Filter, wie die süßen Hunde-Ohren, gaben den Nutzer:innen erste Berührungspunkte mit Augmented und Virtual Reality. Doch AR und VR gehen weit darüber hinaus: Der Trend bewegt sich vor allem für Facebook & Co. immer weiter in die Erzeugung virtueller Erlebniswelten.

Wie wird die Verschmelzung von virtueller und physischer Welt 2024 kommerzialisiert? Wie wichtig wird das „Metaverse“ 2024 im Zuge der stetig steigenden Vergleichsangebote? Welche neuen Aufgaben begegnen Marketer in Bezug auf 3D-Räume?

Wie steht es momentan um VR & AR?

Die AR-Filter von Snapchat und Instagram gaben die Zündung für die Verschmelzung von digitaler und physischer Welt. Immer mehr Social-Media-Plattformen integrieren die beiden Realitäten in ihre Plattformlandschaft.

Bekannt wurde das Prinzip eines immersiven Medienerlebnisses vor allem im Gaming- und Computerspiele-Segment. Mit VR-Brillen und dazugehörigen Controllern ausgestattet, wollte man seinen Nutzer:innen ein optimales, fast vierdimensionales Spielerlebnis bieten. Nun tritt auf genau dieser Basis ein bereits bekannter, aber dennoch in diesem Jahr ganz wichtiger Global Player auf die Bühne: das Metaverse. Das Internet wird immer schneller, höher, weiter und besser und damit ein unverzichtbarer Teil unseres Lebens. Mit dem Metaverse kann es sogar zu unserem Leben selbst werden.

Was ist das Metaverse? – SMART PR erklärt’s!

Metaverse als Stadt
Quelle: Monopol Magazin

Das Metaverse wurde vom Großkonzern Meta in den medialen Sprachgebrauch eingeführt. Es handelt sich dabei um eine riesige, endlose, virtuelle Welt, in der alle Nutzer:innen miteinander vernetzt sind und mittels eines individuellen Avatars anwesend sind. Der Zugang wird via VR-Headsets, Smart Glasses oder Smartphones ermöglicht. Im dreidimensionalen, hochgradig immersiven Raum, kann man handeln, virtuell einkaufen, miteinander kommunizieren und sogar Veranstaltungen besuchen. Es gibt sogar eine eigene, virtuelle Kryptowährung namens „Metaverse Token“.

Da sich die tägliche Nutzungsdauer im Sozialen Netz im Durchschnitt auf ca. 2 Stunden erhöht hat und der Trend stetig steigend ist, verschmilzt unser Leben ohnehin immer mehr mit dem virtuellen Raum. (Quelle: Statista)

Inzwischen benennt der Begriff Metaverse vielmehr das Konzept eines immersiven, digitalen Raums, da es bereits über 160 Unternehmen mit einer eigenen Version gibt. (Quelle: Coincierge)

Vorteile, Chancen und Hoffnungen für das Metaverse

Metaverse als Arbeitsplatz
Quelle: Horizont.de
  1. Mehr Bildungschancen: Durch die Ermöglichung eines zeit- und ortlosen Unterricht oder Lerninhalt, lässt sich die Bildung individuell verwirklichen. Plötzlich wird Bildung oder der Zugang zu Informationen nicht nur einfacher zugänglich, sondern vor allem kostengünstiger und sicherer. Damit hat das Metaverse einer gesellschaftlichen Gleichberechtigung im Bereich (Aus-)Bildung.
  2. Digitale Gleichberechtigung: Das Metaverse steht allen gleichermaßen offen gegenüber, es gibt dort keine Einschränkungen in demografischer oder sozialgesellschaftlicher Hinsicht. Alle Nutzer:innen des Metaverse haben die gleiche Chance auf eben Bildung oder Arbeitssuche, sowie Reisen oder auch Konsum.
  3. Neuer Markt: Mit einem prognostizierten Branchenwachstum von jährlich 39 % und einem erwarteten Umsatzpotenzial von 824 Milliarden USD bis 2030 entsteht mit dem Metaverse ein neuer, lukrativer Wirtschaftszweig. (Quelle: MoreThanDigital)
  4. Neue Arbeitsplätze: Sowohl im Design oder im Operating des Metaverse entstehen neue Arbeitsplätze, sondern auch im digitalen Raum selbst. Mit einem virtuellen Einzelhandel oder einem eigenen Immobilienmarkt ist es möglich, im Metaverse selbst zu arbeiten.
  5. Immersive Gameplay: Natürlich eröffnet das Metaverse auch im Bereich Gaming einen neuen Raum, der das immersive Spielerlebnis nochmals auf ein höheres Niveau hebt.

Limitationen und Herausforderungen – Metaverse als Dystopie?

  1. Datenschutz und Privatsphäre: Auch die Interaktion der einzelnen Avatare unter sich oder der Avatare mit der Umgebung erzeugen personenbezogene Daten. Die Nutzung dieser Daten ist weiterhin intransparent und die Einhaltung der DSVGO wird nicht klar gewährleistet. Für das Metaverse müssen deshalb eigene Richtlinien erstellt werden, um auch hier die Datensicherheit zu schützen
  2. Technische Grundlagen: Das Konzept des Metaverse ist auch 2024 weiterhin in der Anfangsphase. Es verbessert sich zwar rasant, jedoch wird der Prozess eines endgültigen Ergebnisses noch etwas dauern.
  3. Hochwertige Grafik: Auch das Design der Umgebung ist noch nicht so immersiv wie von Meta & Co. angestrebt. Hochauflösende 3D-Welten bleiben deshalb vorerst aus, mit einem dennoch stetigen Verbesserungspotenzial.
  4. Teure Investitionen als Einstiegsbarriere: Was bei den Vorteilen oft nicht berücksichtigt wird, sind die Kosten für einen Zugang zum Metaverse. Besonders VR-Headsets oder Smart Glasses sind sehr teuer, weswegen die Möglichkeiten in der Umgebung selbst unendlich sind, der Zugang jedoch an einer fehlenden digitalen Gleichberechtigung scheitert.
  5. Keine einheitlichen Standards: Da es über 160 Unternehmen gibt, die an der Planung eines eigenen Metaverses gleichzeitig arbeiten, herrschen keine klaren Standards und Richtlinien dafür. Sie sind jedoch unerlässlich, damit eine nahtlose und einfache Nutzung für Kund:innen mehrere Plattformen gesichert ist.

Unser Fazit

Virtual Reality und Augmented Reality sind nicht die wichtigsten Social-Media-Trends für 2024 in unserer Reihe. Jedoch im Zusammenspiel mit dem Konzept Metaverse gewinnen sie mehr und mehr an Nützlichkeit und Alltäglichkeit.

Das Metaverse schreitet mit großen Schritten voran, hat jedoch noch einen langen Weg vor sich. Vor allem im Hinblick auf Design und Datenschutz gibt es noch einige Baustellen.