Mal angenommen, man könnte als RaumfahrerIn in unbekanntes Terrain vordringen und als RennfahrerIn neue Rekorde aufstellen. Danach würde man bei einer 18-Loch-Runde auf den außergewöhnlichsten Golfplätzen entspannen, im Anschluss eine Fashion Show besuchen und danach in den angesagtesten Clubs der Galaxie zu sphärischen Klängen in der Schwerelosigkeit tanzen. Ach ja, und all dies an einem einzigen Nachmittag. Ganz einfach tun, was man möchte, so sein und aussehen wie man möchte.
All das geht – bisher jedoch nur in der „Oasis“, einer virtuellen Welt aus dem Roman und Spielberg-Blockbuster „Ready Player One“. Die „Oasis“ gilt heute als Idealvorstellung von dem, was ein Metaverse ausmacht. Auch wenn die Technologie heutzutage noch nicht ausgereift genug für eine „Oasis“ ist, arbeiten EntwicklerInnen aktuell an virtuellen Welten.

Getrieben von der Sehnsucht nach einer virtuellen Parallelwelt

Die Idee, online in einen anderen Charakter zu schlüpfen, sich mit Leuten rund um den Globus zu treffen und gemeinsam Abenteuer zu bestreiten, ist jedoch älter, als man vielleicht denkt. Der Begriff Metaverse trat erstmals 1991 im Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ von Neil Stephenson auf. Darin wird das Metaverse als eine Art globale virtuelle Realität beschrieben, in der Menschen mit ihren eigenen Avataren herumlaufen, sich treffen, austauschen und Aktivitäten unternehmen. All dies erleben wir schon in der Gaming-Welt mit den sogenannten „MMORPG“s, also „Massively Multiplayer Online Role Playing Games“ wie League of Legends, World of Warcraft oder Everquest. Diese gelten als die Vorreiter heutiger Metaversen. Allerdings gibt es im Metaverse keinen Highscore, sondern es erinnert vielmehr an eine digitale Alternative zur physischen Welt. Und genau das soll es auch sein.

Webbasierter Zugriff ermöglicht die zweidimensionale Experience

Derzeit können UserInnen das Metaverse über zwei webbasierte Plattformen besuchen: Decentraland oder The Sandbox. Auf Decentraland kann man auch als BesucherIn reinschnuppern, während man sich auf The Sandbox nur mit einem Account Zugriff verschaffen kann. Nach dem Eintritt erstellt man sich einen individuellen Avatar nach den eigenen Vorstellungen und kann dann das Metaverse erkunden. Es gibt unterschiedliche Grundstücke und Aktionsflächen. Dort bieten Unternehmen, Marken und VeranstalterInnen eigene Experiences an. Es gibt sowohl einfache Aktionsflächen, auf denen man sich informieren kann als auch Events – von der Fashion-Show über Poker-Turniere bis hin zu
wissenschaftlichen Konferenzen sind keine Grenzen gesetzt. Im Metaverse geht es darum, den UserInnen Content mit Mehrwert zu bieten, aber auch um die Vernetzung von Menschen verschiedener Interessensgruppen. Dabei steht die Weiterentwicklung von Themen im Vordergrund – mit Spaßfaktor. Auch Werbende haben das Metaverse für sich erschlossen und bieten unterschiedliche Werbeflächen und Möglichkeiten an.

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