Vor kurzem hat ChatGPT eine kostenpflichtige Version für rund 23 € pro Monat veröffentlicht. Seitdem suchen viele Nutzer:innen nach einer Alternative zu dem derzeit fortschrittlichsten Chatbot. Auch wir haben uns auf die Suche gemacht und stellen hier die aktuell stärksten Konkurrenten von OpenAI’s ChatGPT vor. Zudem werfen wir einen Blick auf die kommenden Chat-KIs der Internetriesen Microsoft und Google.

Der schnellste Konkurrent: Jasper Chat

Etwa drei Wochen nach dem Launch von ChatGPT haben die ersten Nachahmer reagiert und Jasper Chat auf den Markt gebracht. Dabei funktioniert die Webanwendung ganz ähnlich wie ihr Vorreiter. Jasper antwortet auf Fragen, erstellt Texte und kann sogar Codes für Programme generieren.

Anders als der beliebte ChatGPT benutzt Jasper Chat allerdings auch Internetquellen und ist daher immer up-to-date. Besonders hilfreich: Alle verwendeten Google-Quellen werden unter dem generierten Text angezeigt.

Ein Minuspunkt bekommt diese Chat-KI jedoch für die Begrenzung der monatlichen Wortanzahl in der Basis-Variante. Für ausführlichere Antworten müssen die Nutzer:innen das Upgrade für rund 24 US-Dollar abonnieren. Trotz alledem halten viele Expert:innen Jasper Chat als die derzeit beste Alternative zu ChatGPT.

Quelle: Eigener Screenshot Smart PR

Neuroflash und Chatsonic

Neuroflash ist ebenfalls eine gute Alternative zu ChatGPT und fokussiert sich vor allem auf den deutschsprachigen Raum. Der Chatbot basiert auf dem autoregressiven Sprachmodell GPT-3 von OpenAI. Einzig beim Codeschreiben zeigt Neuroflash einige verbesserungswürdige Probleme auf. Zudem greift es auf den Wissensstand von ChatGPT zurück und kann somit nicht externe Quellen oder Suchergebnisse einbeziehen.  Die Basisversion ist auf 2.000 Wörter pro Monat begrenzt.

Der dritte Konkurrent ist Chatsonic. Codes kann auch dieser Chatbot nicht schreiben. Dafür glänzt Chatsonic beim Formulieren von englischen Texten und dem Zugriff auf Google-Daten. Als ernstzunehmende Alternative zu ChatGPT kann es daher nicht mit Jasper Chat oder Neuroflash mithalten.

YouChat: Kostenlos aber Vorsicht!

Eine komplett kostenfreie Alternative zu ChatGPT ist YouChat (You.com). Auch YouChat kann Codes erstellen und Texte jeder Art formulieren. Genau wie Jasper, greift auch YouChat auf öffentliche Suchergebnisse zurück und liefert daher auch Antworten zu aktuellen Ereignissen. Ebenso vermerkt es auch die Quellen als Fußnoten. Dennoch sollte man den Antworten dieser Chat-KI nicht ohne weiteres trauen. Tests zeigen, dass lediglich ein Drittel seiner generierten Texte inhaltlich korrekt sind. Wir empfehlen daher, die Finger von YouChat zu lassen, außer man möchte alle Fakten mühselig gegenchecken.

Quelle: Eigener Screenshot Smart PR

Bing Chat: bald verfügbar

Microsoft hat kürzlich mehrere Milliarden US-Dollar in OpenAI investiert und integriert einen auf ChatGPT basierenden Chatbot nun in die neue Version seiner Suchmaschine Bing. Von Konkurrenz zu ChatGPT kann man in diesem Fall nicht wirklich sprechen, da es im Prinzip die gleiche Software ist. Jedoch greift Bing Chat so wie Jasper Chat auch auf externe Webseiten zu und liefert daher immer topaktuelle Ergebnisse. Bing-Nutzer:innen wird der Chatbot künftig direkt neben den Suchergebnissen angezeigt. User können Bing Chat zum Beispiel um eine Kosteneinschätzung oder Reiseplanung bitten.

Einen Pluspunkt gibt es auch für die Übersichtlichkeit: Die KI erkennt die wichtigsten Daten und hebt diese Wörter in Fettschrift hervor. Zudem zeigt der Chatbot große Datenmengen als Aufzählung in Listenform an.

Der neue Bing Chatbot ist momentan noch nicht live. Microsoft hat eine Prelaunch-Seite erstellt, auf der man sich in eine Warteliste eintragen kann, um das neue Bing-Feature zu testen. Wann das umfassende Update für die Allgemeinheit veröffentlicht wird, ist noch nicht bekannt. Wir sind auf jeden Fall gespannt und verfolgen die Story weiter!

Quelle: Eigener Screenshot Smart PR

Der größte Player: Bard von Google

Einen Tag vor Microsoft, am 06. Februar 2023, hat Google in einem Blogartikel seine Alternative zu ChatGPT angekündigt: Bard.

Dabei soll der Chatbot genauso wie Microsofts Bing Chat arbeiten – nur eben an die Google-Suche geknüpft. Doch es soll auch eine externe Version von Bard geben, die nicht in die Suchergebnisse integriert ist.

Es heißt, dass Bard jedoch keine Quellenangaben zu seinen Antworten macht. Das macht seine Benutzung weniger nutzerfreundlich, vor allem für Blogger:innen und Redakteure und Redakteurinnen.

Bislang ist es nicht möglich, Bard auszuprobieren. Das Veröffentlichungsdatum hält Google bislang geheim. Anfangs soll allerdings nur eine eingeschränkte und damit energieeffizientere Version der Chat-KI zur Verfügung stehen, um die Serverauslastung zu kontrollieren. Anhand des Feedbacks der Nutzer:innen, soll Bard dann dazulernen und eine vollumfängliche Version folgen.

Die Expertenszene ist sich einig: Bard wird der größte und fortschrittlichste Konkurrent zu ChatGPT und könnte diesen sogar überholen. Die Erwartungen an Bards Leistungen und Funktionen sind hoch. Auch wir wollen es wissen und warten mit Hochspannung auf den Launch von Bard.

Quelle: Eigener Screenshot Smart PR