Wer eine Marke aufbauen möchte, für den ist das Erstellen von Videoinhalten heutzutage ein Muss. Wer gesehen werden will, muss sich zeigen! Videomarketing als Tool beschränkt sich längst nicht mehr auf Brand- oder Corporate Branding. Auch für das Personal Branding, zu Deutsch: den Aufbau der eigenen Personenmarke, eignen sich Bewegtbildformate besonders gut.

Für das Personal Branding können Videos professionell, aber auch in Eigenarbeit aufgenommen werden. Wir stellen Ihnen Tipps, Tricks und Hilfestellungen vor, was es bei Videos in Eigenregie zu beachten gibt.

Die richtige Positionierung im Bild

Die erste Voraussetzung für ein gelungenes Video ist die richtige Positionierung oder der richtige Bildausschnitt. Dazu empfiehlt es sich, das Smartphone so zu halten, dass Sie auf Augenhöhe oder aus einer etwas höheren Perspektive drehen. Wichtig hierbei ist, dass nicht zu viel Headroom (Platz über dem Kopf) entsteht, da der Bildraum andernfalls nicht optimal genutzt wird. Eine untersichtige Aufnahme, also das Filmen von unten, betont häufig die Kinnpartie, was speziell bei ausgeprägteren Kinnpartien unvorteilhaft wirkt.

Des Weiteren sollte nicht zu nah gefilmt werden: Close-Ups stellen zwar das Gesicht besonders in den Fokus, sie können jedoch, ähnlich wie die untersichtige Aufnahme, unvorteilhaft aussehen. Darüber hinaus lässt dieser Ausschnitt kein Spiel für Gestik, die zum Ausdruck der Persönlichkeit dazugehört. Ein guter Richtwert ist die Zwei-Drittelregel an den Drittellinien. 1/3 des Bildes sollte leer bleiben, während die Person 2/3 des Bildes einnimmt.

Selfie-Stick oder Stativ?

Beim Einstellen der richtigen Höhe für die Aufnahme helfen Stative oder Selfie-Sticks. Diese gibt es in den verschiedensten Ausführungen, z. B. als Dreibein- oder Einbein-Stativ, mit Gewinde oder ohne. Selfie-Sticks sind ziemlich flexibel: Sie können festgeklemmt oder als verlängerter Arm genutzt werden. Auch Erweiterungen, mit denen der Selfie-Stick zum Stativ wird, sind erhältlich.

Das Erscheinungsbild im Personal Branding Video

Sie werden häufig unterschätzt, dabei handelt es sich bei ihnen um maßgebliche Erfolgsfaktoren: Kleidung, Brille, Haarschnitt und Accessoires sind wesentliche Bestandteile des gezielten Personal Brandings. Innerhalb von Millisekunden transportieren sie Botschaften über ihren Träger. Die Art und Weise, wie Sie sich kleiden, wirkt sich erheblich auf Ihr gesamtes Erscheinungsbild aus.

Unsere Empfehlung: Stimmen Sie Ihre Kleidung auf Ihre Marke, Werte und Ihre Haltung ab. Wenn Sie kompetent wirken möchten, eignen sich Anzüge, Hemden oder Blusen. Wollen Sie jedoch eher Offenheit signalisieren, sollten Sie zu weichen Materialien und lockerer Kleidung greifen. An dieser Stelle bieten sich ebenfalls helle und freundliche Farben an. Stärkere Farbtupfer, auffällige Accessoires und Muster werden hingegen oft mit Humor assoziiert, können aber auch zu Ihrem Alleinstellungsmerkmal werden.

Eine weitere wichtige Rolle spielt der Zeitpunkt: Sie haben den ganzen Tag durchgearbeitet und Ihnen fallen förmlich die Augen zu? Dann sollten Sie nicht mehr vor die Kamera treten, sondern den Dreh auf den nächsten Morgen verlagern. Unser Notfall-Tipp: Falls doch die ein oder anderen Augenringe oder Unreinheiten sichtbar sind, schafft Make-Up Abhilfe! Rouge, Concealer und Co. sorgen für ein gesundes und fittes Aussehen.

Optimale Lichtverhältnisse

Essenziell für ein Video sind die passenden Lichtverhältnisse. Damit das, was gesprochen wird, Aufmerksamkeit erhält, sollte das Gesicht gut erkennbar sein. Fenster können als natürliche Lichtquellen genutzt werden. Wichtig dabei: Drehen Sie sich zum Fenster hin, um Gegenlicht zu vermeiden – andernfalls sind Sie nur als dunkle Silhouette erkennbar.

Das Licht innerhalb des Raums sollte ausgeschaltet werden, um zu gewährleisten, dass das Gesicht den hellsten Punkt im Bild darstellt. Zudem wird der automatische Weißabgleich durch warmes und kaltes Licht irritiert – das Gesicht wirkt im schlimmsten Fall bläulich.

Wenn Sie in Räumen ohne Fenster filmen, oder schlichtweg Ihre Aufnahmequalität verbessern möchten, können Sie sich Licht-Equipment zulegen. Softboxen oder LED-Ringlichter für das Handy erzielen meist für wenig Geld gutes Licht.

Bestmöglicher Ton

Der Ton macht die Musik! Um den bestmöglichsten Ton zu erzielen, gilt es, sich einen Überblick über die Location zu verschaffen und ggf. Hintergrundgeräusche zu eliminieren. Am besten funktioniert dies mit einem Ansteckmikrofon – einfache Varianten sind mit Kabel ab 20 Euro erhältlich. Zu Beginn empfiehlt es sich außerdem, Testaufnahmen zu machen und die Aufnahmequalität zu kontrollieren. Im Nachgang können Aufnahmen mit Tools wie Equalizern und Kompressoren nachbearbeitet werden. Zahlreiche kostenlose Computerprogramme wie bspw. Audacity, OBS oder Adobe Premiere ermöglichen ebenfalls eine Audiobearbeitung.

Vorteile und Nachteile von Personal Branding Videos

Wer selbst Personal Branding Videos drehen möchte, genießt zwei wesentliche Vorteile gegenüber Drehs mit externen Dienstleistern: Die Kosten fallen gering aus und die Videos sind schnell gedreht. Darüber hinaus geht mit einem Dreh in Eigenregie häufig eine authentische und sympathische Wirkung einher.

Allerdings gelingt dies nicht auf Anhieb: Insbesondere als Laie muss viel geübt und ausprobiert werden, bis man die richtige Darstellung und das passende Equipment für sich gefunden hat. Anders als bei einer professionellen Videoproduktion steht Ihnen keine Film-Crew zur Verfügung, die auf Ihr Auftreten und Ihre Aussagen achtet oder Sie bei der richtigen Formulierung der Botschaften unterstützt. Ein weiterer entscheidender Nachteil: Die Aufnahmen wirken ggf. unprofessionell. Ein erfahrenes Videoteam wie unseres sorgt dafür, dass Sie gut dastehen! Ein Investment lohnt sich also.

Fazit

Personal Branding Videos in Eigenregie sind schon mit wenig Geld möglich: Die Beachtung von optimalen Lichtverhältnissen, bestmöglicher Tonqualität, dem richtigen Bildausschnitt und einem optisch ansprechenden Erscheinungsbild führt oft zu guten Ergebnissen. Wer jedoch Wert auf eine professionelle Videoproduktion legt, um aus seinem Personal Branding das Beste rauszuholen, sollte eher auf eine Agentur setzen – sprechen Sie uns gerne an!