Neben FacebookXING und Co. bilden sich immer mehr Special Interest Communities, die sich mit ihrem Angebot für spezielle Personenkreise mittlerweile auch gegen die etablierten Social Networks durchsetzen.

Betrachtet man die aktuelle Entwicklung der Onlinenutzung in Deutschland, fällt auf, dass vor allem eine Nutzergruppe im vergangenen Jahr stark zugelegt hat: Die „Silver Surfer“. Laut ARD/ZDF-Onlinestudie 2013 ist für das Wachstum „ausschließlich die Generation der „Silver Surfer“ (ab 50 Jahren) verantwortlich“. Und hierbei handelt es sich nicht nur um die jung gebliebenen, technikaffinen Senioren: „Den größten „Sprung“ vom Offliner zum Onliner machen 2013 die Über-70-Jährigen: von 20,1 Prozent (2012) auf 30,4 Prozent (2013).“

Die Frage, die sich nun unweigerlich aufdrängt, ist: Was tun die Silver Surfer online? Wie bewegen sie sich im Internet und welche Angebote nutzen sie? Neben der offensichtlichen Nutzung von Suchmaschinen und der Suche nach bestimmten Angeboten, welche anderen Anwendungen oder Websites könnten noch interessant für die „seniorigen“ Onliner sein? Wie sieht es z.B. mit Communities aus? Laut Online Studie nutzen nur 7% der über 70-jährigen Online-Communities, bei den über 50-jährigen sind es immerhin schon 13%.

Doch welche Communities sind relevant für Silver Surfer? Die Antwort lautet: Nischen-Communities, wie z.B. Seniorbook. Doch welche Vorteile hat eine solche Special Interest Community gegenüber einem Mainstream Netzwerk?

„Für die beste Zeit im Leben“: Seniorbook

Seniorbook startete im September 2012 und konnte seitdem mehr als 50.000 Nutzer akquirieren – Interesse der Zielgruppe ist also vorhanden, die laut eigenen Angaben zu mehr als 90 Prozent aus Menschen zwischen 45 und 75 Jahren besteht. Das gemeinsame Interesse und das gleiche Alter stehen dabei im Vordergrund. Ob Spielen, Chatten oder sogar Radio hören, vieles ist dort möglich und auf einem einfachen, altersgerechten Dashboard schnell zu finden.

Vor einigen Tagen feierte Seniorbook Geburtstag und stellte der Community zu diesem Anlass einige interessante und auch lustige Fakten zur Verfügung. So fanden bereits 30 Nutzertreffen im „Real Life“ statt und es wurden seitdem gut 15.000 Beiträge in der Community veröffentlicht.

Credits: Seniorbook.de

Freundschaft wird hier groß geschrieben!

Das Sammeln von „Likes“ und eine großen Anzahl an Freunden soll in Seniorbook gar nicht wichtig sein.„Mitmachen, mitreden, mit Freunden“: Gerade der persönliche, regelmäßige Kontakt ist ein Anliegen dieser Community. Schließlich sind viele Senioren nicht mehr so mobil wie früher und müssen so auf Besuche bei alten Freunden und Verwandten verzichten. Durch Seniorbook kann der Kontakt bestehen bleiben und findet nun sogar seinen täglichen Treffpunkt im Internet.

Credits: Seniorbook.de

Andersherum gibt es heute eine hohe Zahl an Frührentnern, die nach wie vor noch aktiv das Leben genießen. Gemeinsam können sie sich über Seniorbook mit gleichgesinnten zu Wandertouren oder Ausflüge verabreden, neue Kontakte knüpfen und belebende Diskussionen führen.

Werbung auf Seniorbook?

Wie in den großen Communities üblich, gibt es auch bei Seniorbook die Möglichkeit, als Unternehmen und Verein durch „Firmenseiten“ präsent zu sein. Mit wohltätigen Organisationen, Hotels, Vereinen oder Restaurants sind es vbisher noch recht kleine und unbekannte Unternehmen, die auf Seniorbook zu finden sind. Seit Juli 2013 ist es jedoch möglich, in der Community zielgerichtet Werbung zu platzieren. Damit dürfte Seniorbook auch für größere Unternehmen mit einer entsprechend älteren Zielgruppe interessant werden.

Seniorbook – Eine Erfolgsstory:

Bei mehr als 54.000 registrierten Nutzern, einer durchschnittlichen Verweildauer der Nutzer von mehr als zehn Minuten und über 500.000 Besuchern pro Monat nach knapp einem Jahr hat Seniorbook seine „Nische“ schon längst verlassen. Sieht man sich die aktuellen Studien zur Onlinenutzung in Deutschland an, wird schnell klar, dass die „Silver Surfer“ eine ernstzunehmenden Zielgruppe geworden sind, die sich ihre eigenen Netzwerke sucht, anstatt gesetzten Trends zu folgen. Unternehmen und Agenturen sollten sich also auf die Bedürfnisse dieser speziellen Onliner einstellen, wenn sie sie erreichen wollen.