Nachdem Google bereits die Social-Media-Plattform Twitter wieder in den Index aufgenommen hat und bereits seit zwei Jahren Android-Apps indexiert, um somit Usern relevanten Content basierend auf der Auswahl ihrer Apps anzuzeigen, durchsucht der Suchmaschinenriese nun auch iOS-Apps. Googles Senior Director, Jason Titus, sagt gegenüber TechCrunch, dass Googles Möglichkeiten in Zusammenhang mit iOS Apps überschaubar sind. Das hängt schlichtweg damit zusammen, dass Google detaillierte Informationen darüber fehlen, welche Apps der User genau installiert hat. Nichtsdestotrotz beabsichtigt Google, Allianzen mit möglichst vielen Partnern zu schließen, womöglich handelt es sich dabei um App-Entwickler, um eine möglichst nahtlose Verknüpfung zwischen bereits verwendeten Apps und inhaltlich passenden Vorschlägen zu schaffen. 

Das müssen Unternehmen für die Auffindbarkeit bei Google über iOS wissen

Unternehmen, die ihren Kunden iOS-Apps anbieten und daran interessiert sind, unter den Vorschlägen, die Google gemacht werden, zu erscheinen, müssen folgende Schritte beachten: 1. Die zu indexierende iOS-App muss per Deep-Link erreichbar sein. Mehr Infos dazu: Set Up Your iOS App for App Indexing 2. Der Anwender muss mit einem Klick zurück zur Google-Suche gelangen können. 3. Die eigene Website muss innerhalb der App verknüpft sein. Mehr Infos dazu: Set Up Your Website with iOS Deep Links 4. Google muss wissen, dass man mitmachen will. Mehr Infos dazu: Express Interest in App Indexing for iOS Auch wenn diese Informationen von Google selbst stammen, ist eine Einhaltung aller Punkte kein Garant dafür, dass eine Aufnahme erfolgreich verläuft.

Apple steigt ins Suchmaschinengeschäft ein

Fast zeitgleich veröffentlicht der Appleinsider Blog, der in der Regel gut informiert ist, dass Apple in das Suchmaschinengeschäft einsteigen möchte. Der Crawler, also der Suchroboter dafür, wurde bereits 2014 vom Entwickler und Blogger Jan Moesen entdeckt. Im Mai hat das Unternehmen die Gerüchte um einen eigenen Apple Crawler, die bis in das Jahr 2008 zurückreichen, bestätigt. Apples Pläne für eine Websuchmaschine werden von einer eigens eingerichteten Task-Force umgesetzt. Angeführt wird diese von den Topsy-Machern Vipul Ved Prakash und Jamie de Guerre. Das Start-Up hat sich Apple im Jahr 2013 für mehr als 200 Millionen US-Dollar einverleibt. Zum damaligen Zeitpunkt war die Akquisition noch völlig unlogisch, da Topsy als Spezialist für Social-Media-Monitoring so gar nicht in die Apple-Strategie passen wollte. Nun ist klar, dass es Apple ausschließlich um die Erfahrung des Topsy-Managements im Bereich der Online-Suche und Indexierung von Inhalten ging.

Die Zukunft von Google und Apple – Verbündete oder Konkurrenten?

Spannend wird im nächsten Schritt sein, wie Apple mit den Bestrebungen von Google umgehen wird. Vor dem Hintergrund, dass Google Apple-Kunden bedienen möchte, um seine Machtposition weiter zu stärken und Apple es gleichzeitig auf Marktanteile von Googles Kerngeschäft, der Websuche, abgesehen hat, gibt es schließlich mehr als genug Berührungspunkte. Es bleibt also abzuwarten, ob sich hier zwei Konkurrenten auftun oder ob es vielleicht eine neue Partnerschaft geben wird. Im ersten Moment mag man davon ausgehen, dass Apple Jahre wenn nicht sogar Jahrzehnte brauchen wird, um ansatzweise relevante Marktanteile im Bereich der Websuche zu ergattern. Doch davon ging man auch aus, als MP3-Player und Nokia-Handys noch cool waren. Zu dem Zeitpunkt war es Apple, das innerhalb kürzester Zeit den gesamten Markt aufrollte und die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen wusste. 
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