So etwas wie Schreibblockaden kommen in jedem anderen Beruf auch vor. Autoren aber sind da etwas eigen. Während andere so etwas Unlust, Ideenlosigkeit oder schlichtweg „keinen Bock“ nennen, sprechen Autoren lieber von Schreibblockaden. Das klingt griffiger und nicht nach „ich hab gerade keinen Bock“ oder „mir fällt im Moment nichts ein“. Erfahren die Arbeitskollegen des Autors davon, gibt es für ihn nichts Schrecklicheres, als Tipps wie „mach doch erst was anderes, dann fällt dir schon wieder was ein“ oder „dreh doch eine Runde um den Block und komm auf andere Gedanken, so schwer kann das bisschen Getippe doch nicht sein“ zu bekommen. Wir haben hingegen praktisch brauchbare Tipps:

1. Sich selbst zwingen

Die einzige Möglichkeit, Ideenlosigkeit zu überbrücken, ist sich zu zwingen. Man setzt sich hin und schreibt das, was einem in den Sinn kommt und wenn es noch so unsinnig erscheinen mag, was dabei rauskommt, man macht es einfach. Denn: Texte lassen sich im Nachhinein beliebig oft umschreiben, leere Seiten nicht.

 

2. Ideenspeicher

Jeder, der schreibt, kennt das: Man hat etwas Spannendes, Interessantes im Web oder sonst wo gefunden und ein paar Tage später möchte man darüber schreiben. Doch worum ging es bei dem Video noch mal? Wo habe ich den Post gesehen? Unser Tipp: Die Gedächtnislücken schließen, indem man einen Ideenspeicher pflegt. Das kann die einfache Notiz-App auf dem Smartphone sein oder ein Textdokument. Solche Notizen sind ein sehr hilfreiches Tool, wenn man mal nicht weiß, wie das nächste Thema aussehen sollte.

3. Feste Zeiten einplanen

Nur wenige Journalisten kennen Schreibblockaden. Wieso? Weil sie jeden Tag etwas Neues schreiben müssen, weil sie Deadlines haben und routiniert arbeiten und vor allem immer funktionieren müssen. Exakt dieser Druck treibt sie an. Unser Tipp: Sich selbst feste Zeiten vorgeben, in denen geschrieben wird und Abgabetermine definieren.

4. Texte in Gedanken schreiben 

Ein weiterer Grund, wieso routinierte Autoren wie Journalisten selten an Schreibblockaden leiden, ist, dass sie bereits in Gedanken wissen, worüber sie schreiben werden. Unser Tipp: Texte in Gedanken durchspielen. Man merkt dann schnell, dass es sich so wesentlich leichter schreiben lässt, als einfach auf den blauen Dunst hinzuarbeiten.

5. Vorarbeiten

Jeder Schreibende befindet sich hin und wieder in Phasen, in denen er zwar Ideen, aber einfach keine Lust zu schreiben hat. Andererseits gibt es Phasen, in denen es nur so aus einem sprudelt. Unser Tipp: Genau zu diesen Zeiten ist es sinnvoll, mehr Texte zu schreiben als man tatsächlich benötigt. Sobald man eine Idee hat, sollte man loslegen und einfach drauf losschreiben. Dies kann stichwortartig geschehen, wichtig ist nur, die Idee wurde festgehalten und kann zu einem späteren Zeitpunkt verarbeitet werden.

Neben diesen Tipps gibt es noch viele andere Maßnahmen, die man ergreifen kann, um Schreibblockaden aufzuheben. Doch die wichtigste ist, dass man aufhört, sich einzureden, dass es sich dabei um eine anerkannte Krankheit handelt. Schreibblockade bedeutet nichts anderes, als dass man momentan nicht das tut, wofür man bezahlt wird.