Wir sind viel unterwegs, haben wenig Zeit und informieren uns deshalb am liebsten „on the run“. Was wir dabei brauchen? Kurze und prägnante News, die uns mit Hilfe unserer mobilen Endgeräte innerhalb kürzester Zeit auf den neuesten Stand bringen.

Der Microblogging-Dienst Twitter ist und bleibt sicherlich relevant. Doch während sich hier hin und wieder auch die privaten Tweets unserer Freunde in unsere Timeline mogeln, können wir bei Nachrichtendiensten wie The Huffington PostBuzzfeed und Mashable (die übrigens auch alle drei mit eigenen Apps fürs Smartphone aufwarten) ziemlich sicher sein, dort von Privatem verschont zu bleiben.

The Huffington Post, Buzzfeed, Mashable

Während sich The Huffington Post, die im Mai 2005 als US-amerikanische Onlinezeitung gegründet wurde und 2013 in Deutschland startete, auf News traditioneller Sparten (wie z.B. Politik, Wirtschaft, Unterhaltung) konzentriert, stehen bei Buzzfeed und Mashable eher die Online-Themen im Vordergrund. Tendenziell dient Buzzfeed hier noch primär zur Unterhaltung. Mashable hingegen hat sich schon oft als zuverlässige Quelle für die aktuellsten Informationen aus unserer Branche erwiesen.

Was alle drei gemeinsam haben, sind die „sozialen“ Features. Hier sprechen wir von der Option des Sharings, die uns dabei hilft, interessante News mit unseren Kontakten in den sozialen Netzwerken zu teilen, sowie von Formen der sogenannten Participatory Culture und des Citizen Journalisms. Wie die englischen Begriffe schon vermuten lassen, ist hier von einer teilnehmenden Kultur die Rede, in der die ehemaligen Konsumenten zu Produzenten werden.

Traditional vs. New Media

Was bei traditionellen Medien undenkbar war und in deren Online-Auftritten auch heute noch keinen großen Anklang findet, ist das Mitwirken journalistischer Laien. Doch wer sagt, dass die Informationsverbreitung professionellen Schreibern vorbehalten sein muss? Gerade in Special Interest Bereichen haben oft Menschen etwas zu erzählen, die zwar keine journalistische Ausbildung genossen haben, dafür aber über besonderes Fachwissen verfügen. Dieses zu verbreiten – dabei helfen ihnen jegliche Formen von Blogs und Social-Network-Profilen. Und ebenfalls zu Nutze machen sich dies eben auch jene Portale, die wir oben bereits kurz vorgestellt haben.

Von Usern für User und die Rolle der Gatekeeper

Das Mitmach-Web steht für Interaktivität. Diese findet zunehmend auch auf Nachrichten-Seiten statt. The Huffington Post, Buzzfeed und Mashable sind Paradebeispiele dafür. Mit einem oftmals kleinen Redaktionsteam im Hintergrund werden hier Nachrichten aggregiert, redigiert, publiziert. Den professionellen Journalisten, aber auch Bloggern sowie allgemein jenen, die etwas zu sagen haben, wird eine Stimme verliehen. Das Business-Model mal außer Acht gelassen, wollen wir lieber das Augenmerk darauf lenken, wie hier die Möglichkeit geschaffen wird, eine öffentliche Meinung zu bilden. Die Rolle des Gatekeepers, der darüber entscheidet, welche Themen es in die Berichterstattung schaffen, ist zwar nach wie vor präsent, doch wird diese scheinbar weniger harsch ausgeübt, als es in traditionellen Medien der Fall ist. Meinungs-, vor allem aber Themenvielfalt dominieren Seiten wie The Huffington Post, Buzzfeed und Mashable.

Unter zusätzlicher Berücksichtigung der geschaffenen Dynamik, die durch Verlinkungen zum Beispiel zu anderen News-Webseiten ermöglicht wird, ziehen die genannten Social News Portale einen maßgeblichen Nutzen aus den Möglichkeiten, die uns das Social Web zur Verbreitung von Informationen bietet. Wir als User können unseren Beitrag leisten, indem wir selber schreiben, kommentieren, diskutieren. Als Lesern werden die Seiten unseren Ansprüchen gerecht, indem sie uns die Nachrichten liefern, nach denen wir suchen – auf den Punkt gebracht und damit einfach und schnell zu konsumieren.