Nicht erst einmal hatten sich die Influencer auf YouTube über die Plattform beschwert. Ständig wechselnde Algorithmen, fehlendes Management und willkürlich ausgewählte Werbeunfreundlichkeiten machen YouTubern das Leben schwer. Kurzzeitig sahen sie in „Vidme“ eine Ausweichmöglichkeit, diese verlief sich jedoch – wie viele andere Internetphänomene – schnell im Sande. Jetzt hat Facebook einen neuen Konkurrenten für die Videoplattform präsentiert: die „Facebook Creator App“.

„Wir verstehen, dass Creators spezielle Bedürfnisse haben und wir sind engagiert, ihnen auf ihrer Reise zu helfen, beim Wachsen und beim Finden ihrer Community,“ so heißt es bei Facebook selber.  Die App, die früher „Facebook Mentions“ hieß, bietet vier neuartige Features, die den Influencern helfen sollen, ihre Videos kreativer und einfacher zu gestalten.

  • Live Creative Kit: Dieses Tool bezieht sich auf die Live-Übertragungen. Hiermit können nicht nur Intros und Outros zu den Live-Videos hinzugefügt werden, sondern auch individuelle, interaktive Sticker und Rahmen.
  • Community Tab: Mit diesem Tool werden alle Nachrichten und Kommentare von Facebook und Instagram zu einem Posteingang gebündelt.
  • Kamera & Stories: Eine neue Kameraoption, die es erlaubt auf verschiedenen Plattformen gleichzeitig zu posten
  • Insights: Bietet einen genaueren Einblick in die Analyseergebnisse der Seite, Videos und Fans

„Facebook for Creators“

Seit Mitte November ist die App probeweise für iOS-Geräte erhältlich, in den kommenden Monaten wird sie aber auch für Android freigegeben. Zusätzlich zur App soll es auch eine neue Website geben: „Facebook for Creators“. Diese soll es den Usern ermöglichen, neue Fähigkeiten zu erlernen um ihren Content noch besser zu machen, Antworten für ihre Bedürfnisse zu finden und zu den Ersten zu gehören, die neue Features und Tools ausprobieren können.

Obgleich Facebook hiermit eine gute neue Idee präsentiert hat, scheint diese noch nicht ganz ausgereift zu sein. Bezüglich einer potentiellen Monetarisierung wurde im Newsroom bisher zumindest noch nichts erwähnt.