Coca-Cola will den Ruf als Trendsetter in Sachen Innovation wieder beweisen und beschreitet mit dem Relaunch der Unternehmenswebseite ähnliche Wege wie Mercedes in Deutschland mit Social Publish im Juli 2012.

Gemäß ihrer Kommunikationsstrategie Content 2020 von 2010  soll eine sogenannte „Content Excellence“ mehr Feedback in Social Media bringen als es klassische Werbung schafft. Hier ist das Storytelling das zentrale Kernelement, das auf ein mehr an Resonanz durch eine Vielfalt an authentischen da persönlichen Geschichten setzt: Auf Coca-Cola Journey erzählen Cricket Stars von ihrem Engagement (und dem von Coca-Cola) in Indien und man erfährt zum Beispiel auch, was Coca-Cola und die Beatles verbindet oder welche Kindheitserinnerungen den Sohn eines Coca-Cola Abfüllers prägen.

Mehr Magazin als Unternehmensseite will die neue Plattform sein, mit Schwerpunkten auf wichtigen aktuellen Themen, gesellschaftlichen Anliegen und Unternehmensnachrichten. Es gibt eigenhändig produzierte aber auch redaktionell betreute Beiträge, die den Dialog anregen und die Geschichte von Coca-Cola auf kreative und erfrischende Weise vermitteln sollen. Dabei scheut sich Coca-Cola auch nicht, externe Inhalte von Blogs, Umfragen und Kommentare aufzunehmen. Bald sollen auch konträre Meinungen publiziert werden – ein Graus für viele Unternehmen, die Kontrollverlust befürchten.

Clyde Tuggle, Senior Vice President und Kommunikationschef bei der Coca-Cola Company:  ”Coca-Cola Journey ist das ehrgeizigste digitale Projekt, das Coca-Cola bisher in Angriff genommen hat, und wir verdoppeln unseren Einsatz für die Veröffentlichung qualitativ hochwertiger und spannender Inhalte. Wir hoffen, dass die Leute auf Coca-Cola Journey ihre Neugier stillen, sich an anregenden Diskussionen beteiligen und herausfinden werden, was bei Coca-Cola im Mittelpunkt steht – unsere Qualitätsmarken, unser Geschäft, unsere Mitarbeiter und unser stetig steigender Einsatz für soziale Zwecke.” Na, das klingt ähnlich ambitioniert wie die Selbstbeschreibung von Social Publish.

Thomas Knüwer beschreibt den Strategieansatz von Coca-Cola und die neue Plattform ganz treffend in seinem Artikel.

Das Investment für diesen Ansatz ist allerdings nicht gerade gering, laut einem Interview sollen vier Vollzeitstellen plus 40 freie Autoren  das neue Portal bespielen. Aber wer hat gesagt, dass Content billig sei? Wir sind auf jeden Fall gespannt auf die nächsten Stories und auf den Effizienzvergleich mit der Werbung und wie der Anspruch zur Transparenz (aus)gehalten wird!