Die Zeit der Cookies als Standard-Messinstrument für das Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer nähert sich dem Ende. Die Gründe dafür liegen in den staatlichen Datenschutzbestimmungen wie der europäischen DSGVO oder der US-amerikanischen CCPA (California Consumer Privacy Act). Dies würde das Ende moderner Analyse-Tools, ganz besonders dem beliebten „Universal Analytics“-Tool von Google, bedeuten. Es stellt sich für Unternehmen und Betriebe die Frage: Wie lässt sich eine aussagekräftige Datenanalyse ohne Cookies aufstellen?

Was ist der Unterschied von GA4 zum klassischen Google Universal Analytics?

Allgemein lässt sich GA4 als Erweiterung von Universal Analytics betrachten. Die Analyse ist durch die neuen Methoden, wie eine detaillierte Echtzeit-Analyse, umfangreicher und die Organisation der Daten gestaltet sich weniger umständlich. Die große Bibliothek bietet ein einfaches Strukturieren der persönlichen Analyse, ohne regelmäßig den Code anpassen zu müssen.

Der Fokus liegt in diesem Programm bei den Nutzer:innen und weniger auf den Sitzungen, wie es noch bei Universal Analytics der Fall war. Dies ist vor allem beim Datenschutzmodell erkennbar, da die persönlichen Daten und Informationen verstärkt geschützt werden.

Die nächste Generation der Datenanalyse

Eine Lösung bietet das im Oktober 2020 veröffentlichte Tool zur Datenanalyse „Google Analytics 4 Property“ (GA4). Dieses nutzt, neben Cookies, auch weitere Erkennungsmerkmale, um die Nutzerinnen und Nutzer zu identifizieren. GA4 soll allerdings mehr sein als nur ein Platzhalter: Es soll die nächste Generation von Google Analytics sein. Wir stellen die neusten Änderungen vor und verraten, welche Möglichkeiten das neue Programm bietet.

Neue Features von Google Analytics 4

Neue Features von Google Analytics 4

Eines der hilfreichsten Features bei GA4 ist, wie anfangs erwähnt, dessen datenschutzkonforme Struktur. Vertrauliche Daten, wie etwa die IP-Adresse, werden anonym übermittelt und die Datenaufbewahrung wurde auf maximal 14 Monate gesenkt. Die damit einhergehenden Hindernisse, wie eine fehlerhafte Analyse mangels aussagekräftiger Daten, werden durch das „Cookieless-Tracking“ überwunden. Hierbei analysiert eine künstliche Intelligenz Informationen wie User-ID, Google Signale oder die Geräte ID, aber auch Scrolls und Klicks auf externe Links der Nutzerinnen und Nutzer und identifiziert sie somit problemlos. Diese sind im Reporting auf GA4 einsehbar. Es werden jedoch keine individuellen Profile erzeugt, denn diese Faktoren werden zunächst gesammelt und später zu größeren Nutzergruppen zusammengefasst. Diese Nutzergruppen beinhalten einerseits die anonymisierten Daten und werden andererseits mittels „Modelling“ vervollständigt.

Die Reporting-Sektion ist zudem umfangreicher und einfacherer denn je. Die persönlichen Zielsetzungen können ganz einfach nach Belieben an- oder ausgeschaltet werden. Es sind zudem mehr Events verfügbar. Waren es bei Universal Analytics nur 20, sind es nun 30 Events und wesentlich mehr verfügbare Parameter für eine umfassendere Herausbildung der Nutzungsinteressen. Die Ergebnisse der Analyse können zudem differenzierter dargestellt werden. Hierbei können Trichter-Visualisierungen, Pivot-Tabellen, Streudiagramme oder viele weitere genutzt werden. Nutzt man neben der eigentlichen Homepage, noch eine iOS- und Android-Version, können diese als drei separate Datastreams in derselben Property eingesehen werden.

Arbeiten mit GA4

Universal Analytics ist weiterhin verfügbar, ist jedoch aufgrund des fehlenden Supports seit Ende 2021 nicht mehr zu empfehlen. Möchte man den Wechsel erfolgreich vollziehen, sollte man sich, neben den Vorteilen, die das neue System mit sich bringt, auch mit den damit verbundenen Herausforderungen auseinandersetzen. Denn eine umfangreichere Datensammlung setzt eine höhere Kompetenz in den Bereichen Datenanalyse und Planung voraus. Die Programme sind auch nur schwer vergleichbar, weswegen bei einem Wechsel die Struktur und Arbeitsweise von Grund auf erlernt werden muss.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, lassen sich erstklassige Ergebnisse mit dem neuen Tool erzielen. Die Zielgruppe lässt sich ideal beobachten und eine Customer Journey daraus skizzieren. Auch Trends und das Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer lassen sich mithilfe dieses Tools prognostizieren. Auch externe Geräte, wie Kassensysteme, können durch das neue Measurement Protocol effizienter gemacht werden. So können mit GA4 arbeitende Validierungsserver für eine bessere Kommunikation innerhalb des Systems sorgen und die Möglichkeit des Programms mehrere Events pro Request zu emittieren steigert die Schnelligkeit des Systems signifikant.

Gerne unterstützen wir Sie bei der Einrichtung Ihrer individuellen Datenerfassung. Vereinbaren Sie gerne hier ein unverbindliches Beratungsgespräch.