Ein Erfahrungsbericht unserer Praktikantin

Vor einiger Zeit stellte ich den Medienbeobachtungsdienst Echobot vor und beschrieb den Vorgang meines Testdesigns. Nun habe ich mich mit einem neuen Monitoring Tool auseinander gesetzt: uberMetrics.

Die uberMetrics Technologies GmbH ist eine vom High-Tech Gründerfonds finanziertes Spin-Off der Humboldt Universität zu Berlin und wurde im Frühjahr 2011 gegründet. Im Rahmen eines Projekts unseres Kunden Universal Pictures International Germany haben wir das Tool auf Erscheinungsbild, Funktionen und Darstellung der Ergebnisse überprüft.

Dieses Mal im Fokus unseres Test-Interesses: Die Online-PR Arbeit, die wir für den Film The Man With The Iron Fists auf verschiedenen Medienkanälen und im Social Web geleistet haben. Um eine Vergleichsbasis zu schaffen, habe ich schon vorab Ergebnisse aus dem Web per Google Search gezogen. Zudem war ich bei diesem Projekt von Beginn an dabei und konnte gut nachvollziehen, welche Medienkanäle über diesen Film berichten würden.

Erscheinungsbild:

Das Dashboard ist die Startseite des Tools und bietet einen Überblick über die relevantesten Ergebnisse des angegeben Zeitraums wie zum Beispiel die allgemeine Tonalität in der Berichterstattung. Vom Dashboard aus findet eine einfache Navigation durch das Tool statt. Die Funktionsbereiche „Analyse“ und „Settings“ sind als Reiter angeordnet. Ebenfalls vorhanden sind die Reiter „Compare“ und „Facebook“, deren Funktionen jedoch nicht von dem von uns getesteten Paket umfasst wurden.

Funktionen:

Der zuerst zu bearbeitende Funktionsbereich liegt unter dem Reiter „Settings“, der neben dem Dashboard und dem Analysebereich ausgewählt und für grundlegende Einstellungen genutzt werde kann. Dort kann nach Bedarf ein übergeordneter Filter für bestimmte Keywords oder selbst eingestellte Tags gesetzt werden. Außerdem konnten zusätzlich Sprachen oder Quellen festgelegt oder ausgeschlossen werden. Bei unserem Test-Film haben wir unter anderem mit den Keywords „RZA“, „Tarantino“ und „Kung Fu“ gearbeitet.

 

Sobald die Einstellungen im Bereich „Settings“ getätigt wurden, kann unter dem Reiter „Analyse“ der eigentliche Funktionsbereich des Tools ausgeschöpft werden. Hier wird zwischen den folgenden Elementen unterschieden: Media Segments, Viral Posts, Sources, Sentiments, Topics, Pathfinder, Mentions, Authors. Unter „Sources“ konnte ich beispielsweise erkennen, in welchen Quellen der Film The Man With The Iron Fists häufig zur Sprache kam, während die Funktion „Authors“ die Suchergebnisse danach sortierte, welche Autoren den Film öfter erwähnten als andere. Die Reichweite kann innerhalb des Tools mithilfe drei verschiedener Möglichkeiten berechnet werden: die IVW-Liste, die Relevanz oder die Viralität geben Aufschluss darüber, wie viele Personen erreicht wurden.

 

Ebenfalls im Bereich „Analyse“ angeordnet sind weitere Filter, die neben den bereits übergeordnet festgelegten Filtern in den Settings für weitere Struktur in der Darstellung der Suchergebnisse sorgen. So lassen sich die Ergebnisse zum Beispiel nach Blogs, News, Social Network, Microblog, Web, Board, Pictures, Video, Press Release, Consumer, TV & Radio, Content Changes und Comments sortieren. Des Weiteren kann jeweils ein Filter für die Sprache und die Sentimentanalyse eingestellt werden.

Darstellung der Ergebnisse:

Die Ergebnisse können anhand der Funktionen beliebig sortiert und optisch in Diagrammen und Co. aufbereitet dargestellt werden. Außerdem bietet das Tool die Möglichkeit, die Ergebnisse per Grafik oder Excel herunterzuladen.

Mein Fazit:

Die übersichtliche Darstellung der Ergebnisse und die vielen Grafiken stehen definitiv für das Tool. Damit wird eine einfache und überschaubare Ergebnissammlung gewährleistet. Ein weiterer Pluspunkt ist das schnelle Crawlen nach der Sucheingabe. Leider sind die Bedienelemente des Tools auf Englisch und die Hilfe auf Deutsch, dort besteht also Verbesserungsbedarf. Beim Testen ist mir außerdem aufgefallen, dass die Spracheinstellungen auffallend oft falsch waren. Somit wurden mir anderssprachige Texte aufgezeigt, die ich mithilfe eines Filters ausschließen wollte. Im Vergleich zu Google Search fehlten mir beim Testen außerdem einige Special Interest Medien. Der Test-Film sprach vor allem themenspezifische Medien an wie zum Beispiel Hip-Hop- und Musikblogs. Diese waren in den Ergebnissen zu überwiegend nicht berücksichtigt. Im Gegensatz dazu wurden aber die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter hervorragend abgedeckt.