Teil 4 unserer Storytelling-Reihe

In Gesprächen mit Kunden hören wir oft die Frage: „Wie oft muss man denn da so posten?“ Und das nicht nur in Bezug auf soziale Netzwerke, sondern auch bei Blogs für Newsbereiche, YouTube, interne Social Networks wie Yammer und so weiter. Doch woher rührt die Frage? Wenn wir ein bisschen nachbohren, stoßen wir immer wieder auf Unsicherheit darüber, ob überhaupt so viele Themen gefunden werden können. Und wo und wie lassen sich diese Themen und Geschichten für guten Content im Unternehmen finden? Corporate Storytelling im Alltag = Glücksache, ob jemand da ist, der tolle Ideen hat? Nein. An dieser Stelle holen wir unseren imaginären Werkzeugkoffer raus und geben Kunden die wichtigsten Werkzeuge mit Anleitung raus. Denn ja, Geschichten erzählen und im Unternehmen finden ist ein Handwerk, das jeder lernen kann.

Corporate Storytelling: Ein paar Voraussetzungen sollten aber schon geschaffen sein.

Gute Geschichten finden sich nicht von alleine und auch nicht im stillen Kämmerlein. Wir sind dabei auf die Kooperation und die Begeisterung möglichst vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen angewiesen. Dafür ist es wichtig, dass sie wissen, wozu dieses „Geschichten erzählen“ überhaupt gut sein soll. Nur so können Sie hinter dem gemeinsamen Ziel stehen, sich mithilfe von guten Inhalten als Unternehmen zu positionieren. Es braucht also offene Kommunikation – die volle Transparenz.

Ist diese Voraussetzung erfüllt, müssen die Menschen im Unternehmen natürlich auch wissen, an wen sie sich wenden können, wenn sie eine spannende Geschichte oder eine Idee haben. Das heißt, auch wenn es nicht alleine funktionieren kann, braucht es dennoch klare Zuständigkeiten und eine Anlaufstelle und Ansprechpartner für das Thema.

Und nun? Zeigt mal endlich her, eure Werkzeuge!

Monatliche Redaktionskonferenzen für gute Unternehmensgeschichten

Ok, das klingt einfach, oder? Richtig gemacht ist es das auch. Denn wie bei vielen anderen Besprechungen auch, kommt es darauf an, dass es richtig vorbereitet ist und die richtigen Teilnehmer dabei sind.

Zur Vorbereitung: Ins Leere lassen sich nur schwer Ideen entwickeln. In welche Richtung wird denn etwas gesucht? Ein Leitthema, Botschaften, die sich aus der Strategie ableiten, erste Themenideen oder auch Rubriken helfen der Runde, sinnvolle Ideen generieren zu können.

Die Teilnehmer: Menschen mit unterschiedlichen Funktionen aus verschiedenen Abteilungen aus den verschiedenen Hierarchiestufen sitzen hier als gleichberechtigtes Team zusammen, das möglichst gut im Unternehmen vernetzt ist. So können sie unter Umständen auch gleich an Kollegen weiterverweisen, die bei tieferem Einblick in Themen besseren Input geben können. Bei kleinen Unternehmen sollten die Teilnehmer einen möglichst großen Überblick über die verschiedenen Bereiche und Aufträge haben. Idealerweise bleibt das Redaktionsteam über einen längeren Zeitraum bestehen und wird nicht jedes Mal neu besetzt. Denn: Die Teilnehmer lernen Themen besser zu erkennen und halten auch im Alltag die Augen für guten Content offen.

Regelmäßige Abfrage von Ideen fürs Corporate Storytelling bei verschiedenen Mitarbeitern

Aber bitte nicht als anonyme Rundmail! Überlegen Sie sich, von wem Sie gerne Ideen hören möchten. Der Vertrieb ist oft ein guter Start. Fragen Sie konkret den Bereich des Mitarbeiters ab. Mit welchen Kund:innen, Partnern oder Teams hatte die Person Kontakt? Welche Fragen haben sich daraus ergeben? Welche Probleme konnten gelöst werden? Bringen Sie nach Bedarf eine Richtung mit ein und gehen Sie mit aufrichtigem Interesse auf die Menschen zu.

User Generated Content

Machen Sie Kolleginnen und Kollegen, aber auch Kunden, Follower und Fans zu Autoren Ihres Contents. Lassen Sie sich einen Wettbewerb einfallen, stellen Sie Fragen, bauen Sie echte Kommunikation auf. Aber: Es muss dabei auf Augenhöhe bleiben. Wettbewerbe sollten spielerisch sein, nicht leistungsbezogen, sonst geht die Motivation flöten.

Mach mal Mittag!

Pause machen, um zu arbeiten?! Ja genau! Gute Ideen entstehen nicht, indem wir möglichst angestrengt nachdenken. Beim Austausch mit Kolleginnen oder Kollegen, mit denen wir vielleicht nur selten zu tun haben, durch das nette Gespräch beim Mittagessen oder sogar beim Spaziergang in der Pause bekommen wir viel mehr Inspiration. Denn beim Smalltalk erzählt man einfach und stößt vielleicht auf das eine oder andere Schätzchen für den nächsten Blogartikel. Einfach mal ausprobieren.

Runterbrechen

Hier wird deutlich, wie hilfreich eine klare Positionierung mit klaren Botschaften im Alltag ist. Denn ausgehend von den zentralen Botschaften können wir Themen fürs Corporate Storytelling auf „kleine Geschichten“ aus dem Alltag herunterbrechen, die uns helfen, diese Botschaft zu platzieren. Möchte ich zum Beispiel Fachkompetenz vermitteln und der CEO meines Unternehmens spricht häufig auf Fachkongressen? Dann ließe sich hierzu doch optimal die Geschichte erzählen, wie dieser Fachkongress mit dem Beitrag des CEO zu einer neuen Kooperation oder Ähnlichem geführt hat. Mit anderen Worten: Verknüpfen Sie Ihr Tagesgeschäft über Geschichten doch sinnvoll mit ihren Botschaften. Dann wird auch aus einem vermeintlich alltäglichen Termin ein kleines Stück guter Inhalt für Ihre Positionierung.


Teil 1 unserer Storytelling-Reihe: Brand Storytelling: Der Weg zum Markenkern

Teil 2 unserer Storytelling-Reihe: Brand Storytelling: Kernbotschaft und Wertversprechen

Teil 3 unserer Storytelling-Reihe: Brand Storytelling: Die Differenzierungsstrategie

Workshop Storytelling – zusammen entwickeln wir Ihre Story! Workshop Storytelling


Unsere Gastautorin: Sandra Kirschbaum

Inside out – so geht Sandra gelungenes Storytelling an. Im Unternehmen authentische Geschichten finden, Mitarbeiter auf der Reise mitnehmen und so von innen nach außen Anziehungskraft entwickeln, darin hat Sandra bereits namhafte Unternehmen begleitet. Alles Raketenwissenschaft? Auf keinen Fall. Das kann jeder!
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