Schnell kann man auf Twitter den Überblick verlieren bei all den aktuellen Tweets und Retweets. Da kann es schwer sein zu unterscheiden, was auf Twitter noch aktuell längst ein Gezwitscher von vor drei Stunden ist? Ein Analysetool möchte Abhilfe leisten und bietet eine Lösung an: Tame It!

Das neue Analysetool Tame bringt Ordnung ins Twitter-Gezwitscher. Die Anmeldung ist kostenlos und schnell über eine Aktivierung durch die E-Mail-Adresse geregelt. Danach muss man nur noch kurz seinenTwitter-Account mit Tame synchronisieren und schon kann es losgehen:

Credits: tame.it

1. Das Erscheinungsbild:

Die Optik von Tame.It! ist einfach und schlicht. Es gibt drei Spalten für die drei Suchkategorien „Inhalte“, „Themen“ (Hashtags) und „Nutzer“, sowie eine Suchzeile und Zeitleiste – insgesamt ein sehr übersichtliches Dashboard.

Credits: tame.it

2. Die Funktionen:

No Tame, no Fame: Wie viele Twitterati haben schon die Situation erlebt, an dem aktuellen Weltgeschehen vorbeizutwittern, weil die User nicht mehr Up to date sind. Damit soll es, laut dem Berliner Start-UpTazaldoo, das Tame vor knapp einem Jahr gestartet hat, jetzt vorbei sein. Denn dank Tame erhält jeder Twitter-User die neusten Aktivitäten in Geschichten gebündelt. Und das ganz individuell nach beliebigen Suchkriterien.

Welche Hashtags benutzen Sie am häufigsten, mit welchem Nutzer stehen Sie in regem Kontakt und über welche Themen lassen Sie sich gerne aus? Mit Tame erhält man nicht nur eine Analyse seiner eigenen Timeline, sondern kann auch gezielt Tweets durchsuchen. Einfach den gewünschten Hashtag oder Suchbegriff in die Suchzeile eingeben, den Zeitraum einstellen und schon können sie in Ruhe und gefiltert alle Tweets zu diesem Thema lesen.

Credits: tame.it

3. Die Optionen:

Die kostenlose Variante: Der User kann sich über aktuelle Aktivitäten auf seiner Timeline in den letzten 24 Stunden informieren. Angezeigt werden die geteilten Inhalte, verwendete Hashtags und die erwähnten Twitter-User. Zudem erhält man die Möglichkeit auf Tame nach bestimmten Hashtags zu suchen. Im Gegensatz zur Twitter-Suche ist das besondere daran, dass auch „verwandte“ Begriffe mit aufgelistet werden. So ergab die Testsuche über #Socialmedia verwandte Hashtag-Ergebnisse, wie #Facebook und #Twitter. Damit sollte wirklich keine Information mehr verloren gehen!

Weiterhin gibt es die Option, wöchentliche Digests-Newsletter anzufordern, in denen die wichtigsten Ereignisse der letzten Woche zusammengefasst sind und man Statistiken der Top 10 Links aus seiner Timeline erhält. Die kostenlose Variante bietet damit schon einige Möglichkeiten, die eigene Timeline zu analysieren und noch gezielter zu tweeten.

Basic Version: Für ca. fünf Euro pro Monat erhält man ein Upgrade von Tame. Damit besteht die Möglichkeit, zusätzlich zu Hashtags auch gezielt nach häufig erwähnten Twitter-Usern und bestimmten Inhalten zu suchen. Somit wird dem Basic-Nutzer die weite Welt von Twitter endgültig geöffnet. Außerdem erhält man die Möglichkeit, eigene Analyselisten zu erstellen, um zu bestimmten, aktuellen Themen immer einen direkten Zugriff zu haben.

Und gerade wer eine hohe Reichweite generieren möchte, darf sich auf den Tweet-Wizard freuen. Denn dieser hilft dabei, die aktuell relevantesten Hashtags zu finden und so reichweitenstarke Tweets zu erstellen.

Eine Premium-Version ist außerdem in Planung, die mit Sicherheit noch das ein oder andere Gadget mehr bieten wird, um die Masse der Tweets nach den eigenen Wünschen zu sortieren. Was konkret uns jedoch in diesem Paket alles erwartet, ist noch nicht ganz sicher.

4. Fazit:

Nach eigenen Angaben möchte Tame sich als das Google für Twitter etablieren. Zumindest ist es eine gute Methode, um Ordnung in Twitter zu bringen und sich noch souveräner durch Twitter zu bewegen. Im Gegensatz zum Suchriesen Google ist Tame jedoch kostenpflichtig und entfaltet sein wahres Potential erst so richtig durch die Basic-Version.

Ob sich jedoch der „normale“ Twitteraner den Preis von 5 Euro pro Monat für eine detaillierte Twitter-Suche leisten möchte, bleibt abzuwarten.

Zudem sucht der Tame-Nutzer immer über die Tame-Plattform und muss dort auch die ganze Zeit angemeldet sein. Somit wird künstlich eine Distanz zum eigentlichen Twitter-Dienst aufgebaut.

Tame hat schon mehrere Tausend Nutzer aus über 70 Ländern. Die meisten von Ihnen sind Journalisten und Personen, die Tame für gewerbliche Zwecke nutzen. Nicht verwunderlich! Denn nach unserem Test wird eines deutlich: Für PR-Agenturen und kommerzielle Twitter-User sind die Analysemöglichkeiten von Tame ihren Preis wert, um noch effektiver das Zielpublikum durch reichweitenstarke Tweets zu erreichen und Herr über seine Aktivitäten in der eigenen Timeline zu werden.