Snapchat und Instagram kämpfen mit neuen Features um die Gunst der User: Instagram arbeitet an „Threads“, einem neuen Messenger und Snapchat setzt auf mehr Augmented Reality und stellt neue Lenses zur Verfügung, darunter auch „ Landmarker Lenses“ für zwei deutsche Städte.

Einfacheres Erstellen von AR-Effekten für Snapchat

Mit dem App-Update auf Lens Studio 2.1 stellt Snap sechs neue Augmented Reality Templates und 14 neue Landmarken Linsen zur Verfügung. Das Update soll die Erstellung neuer Linsen vereinfachen; so sollen mehr Nutzer als Creators rekrutiert werden, die AR-Linsen für Snapchat erstellen.

Quelle: Snap

Mit den Landmarker Linsen, die in den USA bereits im Frühjahr gelauncht wurden, können User des Netzwerks auf Basis von Templates an ausgewählten Orten auf der ganzen Welt einzigartige 3D-Linsenerlebnisse schaffen. Seit dem Update kann man nun auch das Brandenburger Tor, das Taj Mahal oder auch das Münchener Rathaus live animieren, z. B. mit Berliner Ballen oder anderen Gimmicks. Weitere Templates ermöglichen es zum Beispiel Gesichter in Videos zu animieren, Haarfarben zu ändern oder Countdowns zu visualisieren.  

Screenshot des Pariser Eiffelturms mit Landmarken-Linse von Snapshot
Quelle: Snap, Eiffelturm Landmarker Linse
Screenshot von neuen Snapchat Landmarks und AR-Templates
Quelle Snap, Hair Color, Landmark Lense, Portrait Particles

So soll AR möglichst häufig genutzt und geschaffen werden. Snap berichtet, dass zum Ende des Halbjahres 2019 bereits über 500.000 Linsen mit Lens Studio entwickelt wurden. Dank Lens Studio können sowohl Laien als auch Profis Linsen entwickeln. Das Feature bietet gute Gelegenheiten auch für die Markenkommunikation.

Threads – die Messaging App als Begleiter für Instagram

Instagram ist Snapchat wie gehabt auf den Fersen und bietet interessante Features ebenfalls an, um die Marktposition zu behaupten. So ist mit Spark AR seit Mitte August ebenfalls eine Creation Plattform im Portfolio, mit der AR Effekte für Facebook und Instagram auch von Laien entwickelt werden können. Eine weitere Plattform im Test ist die Threads-App, die laut The Verge in Entwicklung ist, zu der sich Instagram bislang aber wohl nicht öffentlich äußert. Die App soll das automatische Sharing von Statusupdates unter Freunden erleichtern. Die Funktionen sollen ähnlich zu denen von Snapchat sein, denn man kann Stories, Fotos und Bilder aufnehmen und versenden. Ist „automatisches Sharing“ aktiviert, sendet Threads regelmäßig Statusupdates über den Standort und Geschwindigkeit an Freunde. Man soll laut Verge auch manuell seinen Status teilen können. Auf Screenshots ist ein zentraler Feed zu sehen, in dem man erkennen kann, welche Freunde aktiv sind. Ob die App wie „Direct” wieder eingestampft wird oder auf den Markt kommt, ist derzeit noch unklar. Ein Switch zwischen zwei Apps ist bei Nutzern nicht beliebt. Eins ist aber sicher, auf Neuigkeiten muss man bei Facebook bzw. Instagram nicht lange warten.