Warum es sich lohnt, auf Pinterest aktiv zu sein und die Bilderplattform in Ihre Marketingstrategie einzubeziehen, haben wir Ihnen in unserem letzten Artikel bereits erläutert. Eine Präsenz ist eine Sache, eine wirksame Advertising-Strategie dahinter eine andere. Seit März 2019 gibt es auch für Unternehmen aus Deutschland, Österreich, Spanien und Italien die Möglichkeit, Standard- und Videoanzeigen einzusetzen.
Erste Schritte
Um Zugriff auf den Pinterest Ads Manager zu erhalten und Werbeanzeigen schalten zu können, ist die Einrichtung eines Businesskontos notwendig. Hierfür können Sie entweder ein neues Konto erstellen oder Ihr privates Konto in einen Business Account umwandeln (notwendig hierbei sind Angaben zum Namen, der Website-URL und ein paar weitere Informationen). Apropos Konten: Seit neuestem haben Sie auch die Möglichkeit, in der App zwischen mehreren Konten hin- und herzuwechseln.
Um Ads zu schalten, müssen Sie zunächst das Land mit zugehöriger Währung auswählen, dann können Sie unter dem Punkt „Abrechnung“ Ihre Rechnungsadresse und Zahlungsmethode (bisher nur Kreditkartenzahlung möglich) einrichten. Sind die Angaben alle eingetragen und akzeptiert, steht dem Schalten der Werbeanzeigen nichts mehr im Wege.
Mögliche Formate für Advertising auf Pinterest
Pinterest stellt verschiedene Werbeformate bereit, die zunächst von den Großunternehmen REWE, Tchibo, & Ferrero getestet wurden, mittlerweile aber allen Nutzern zur Verfügung stehen.
Promoted Pins gelten als bekanntes „Standard-Format“ von Anzeigen, sie stehen für die Kampagnenziele Markenbekanntheit, Traffic, App Installs und Conversions zur Verfügung. Wichtig hierbei ist, dass Bilder im Dateiformat PNG oder JPEG mit einem Pinterest-typischen Seitenverhältnis von 2:3 (oder 1000 x 1500 Pixel) mit einer maximalen Dateigröße von 10MB genutzt werden. Generell können nur Pins beworben werden, die bereits im Profil veröffentlicht wurden, sogenannte „Dark Posts“ gibt es auf Pinterest dementsprechend nicht.
Promoted Video Pins können entweder in der Standardbreite (gleiche Größe wie Promoted Pins im Newsfeed) oder maximalen Breite eingebucht werden. Wenn Sie „maximale Breite“ auswählen, wird das Video über beide Spalten im Newsfeed abgebildet und bekommt so dementsprechend mehr Aufmerksamkeit. Momentan kann man Promoted Videos nur für das Kampagnenziel „Videoaufrufe“ nutzen.
Das Format Promoted Apps bietet die Möglichkeit, eine Werbeanzeige für Apps prominent im Newsfeed der Nutzer zu platzieren. Hier gelten die gleichen Bedingungen wie für Promoted Pins.
Promoted Karussell-Pins sind das neueste Format, hier können Sie einen Pin mit mehreren Bildern erstellen. Die Nutzer können so ganz einfach im Feed durch die verschiedenen Bilder wischen. Der Vorteil hierbei ist, dass Sie verschiedene Facetten oder mehrere Features eines Produktes zeigen können. Es sind zwei bis fünf Bilder pro Karte mit einem Seitenverhältnis von 1:1 oder 2:3 möglich. Auch hier beträgt die maximale Dateigröße bis zu 10 MB im JPEG- oder PNG-Format.
Falls Ihr Pin noch nicht im richtigen Format vorliegt, bietet Pinterest nun auch seit kurzem ein weiteres Tool an: Die Bildbearbeitung. Hier können Sie im Zuschneide-Modus das Seitenverhältnis ändern (2:3, 3:4, 1:1) oder das Bild um 90° drehen. In der Rubrik Logo (gekennzeichnet mit einem Stern) können Sie Ihr Logo hinzufügen, die Größe und Position ändern sowie eine Färbung hinzufügen. Im letzten Bereich, dem Text-Overlay, ist das Hinzufügen von Text auf Ihr Bild möglich. Sie können sich hier die Schriftart und -größe in einer beliebigen Farbe aussuchen, einen Hintergrund hinzufügen und über die Ausrichtung und Position entscheiden.
Typische Pins sind Anleitungen, die anschaulich mit Text und Bild ein DIY-Projekt erklären. Im Gegensatz zu Facebook und Instagram wird auf Pinterest daher Text im Bild nicht „bestraft“, sondern sogar gefördert.
Fazit zum Pinterest-Advertising
Pinterest erweitert sein Angebot ständig und wird so ein immer ernstzunehmender Social Media-Kanal.
Welche Vorteile Pinterest für Ihr Marketing liefert und welche Personen Sie dort erreichen können, lesen Sie in unserem Artikel „Pinterest – der Hidden Champion im Content Marketing?“
Wenn es um die Integrierung von Pinterest-Werbeanzeigen in Ihre Marketingstrategie geht, sollten Sie auf jeden Fall mit einer klaren Strategie anfangen. Überlegen Sie sich, welche Ziele Sie verfolgen möchten und überprüfen Sie diese im Nachgang. Zur einfachen Auswertung von Anzeigen gibt Pinterest zahlreiche Tipps im Hilfe Center.
Pinterest zeigt einige Best Cases als Anwendungsbeispiel, hier können Sie sich durchklicken: Pinterest Success Stories