Für Unternehmen kann die digitale Pinnwand und Bildersuchmaschine Pinterest vielfältige Möglichkeiten bieten, potenziellen Kunden Inhalte und Produkte näher zu bringen. Durch die richtige Präsentation des eigenen Angebots mit ansprechenden Bildern kann die Plattform sogar verkaufsfördernd wirken! Aus diesen Gründen sollten Sie darüber nachdenken, Pinterest in Ihre Marketingstrategie miteinzubeziehen:

Was ist Pinterest und warum lohnt es sich, dort aktiv zu sein?

Pinterest (ein Kofferwort aus „Pin“ und „Interest“) ist eine 2010 gegründete virtuelle Pinnwand und visuelle Suchmaschine zur Ideensammlung, die seinen Nutzern besonders als Inspirationsquelle dient. Jeder Nutzer hat ein Profil mit selbsterstellten thematischen Boards, in denen er entweder eigene Bilder hochlädt oder die Inhalte anderer Nutzer „repinnt“ ( = ins eigene Board legen). Mithilfe der Suche können Nutzer Begriffe eingeben, zu denen sie passende Bildvorschläge erhalten.

Auch Unternehmen können Pinterest als sinnvolle Möglichkeit nutzen, Besucher durch attraktiv gestaltete Pins auf ihr Produkt aufmerksam zu machen. Im Gegensatz zu Instagram ist es hier jederzeit möglich, Bilder mit Links zu hinterlegen. Es ist nicht nur möglich, es ist sogar eine Bedingung! So werden die Nutzer durch einen Klick auf den Pin direkt auf die eine Website weitergeleitet, wo sie mehr Infos zum angeteaserten Thema finden. Als Trafficbringer funktioniert Pinterest besser als viele denken: Es ist direkt nach Facebook Trafficquelle Nummer Zwei, wenn man sich den Referral Traffic von Webseiten anschaut. Facebook generiert rund 18 Prozent des Referral Traffics, allerdings mit rückläufiger Tendenz. Pinterest folgt danach mit immerhin 7,6 Prozent. Das ist deutlich mehr als Instagram, Youtube und Co. Liefern. Content, der auf Pinterest geteilt wird, hat zudem eine lange Lebensdauer, auch nach Monaten werden die Pins noch geklickt.

Eine weitere Besonderheit: Menschen kommen zu Pinterest, um Ideen und Lösungen zu ihren Vorhaben zu finden, die sie ausprobieren möchten und sind dabei vom Kauf eines Produktes nicht abgeneigt. Wer zum Beispiel weiß, dass er sich bald eine neue Küche kaufen möchte, nutzt Pinterest, um sich von den unzähligen, schön gestalteten Küchenpins inspirieren zu lassen. Hier stöbert der Nutzer dann erst durch die verschiedenen Pins und somit auch unterschiedlichen Marken, ohne dass diese einen nervigen Werbeeffekt auf ihn haben. Marken stören auf dieser Plattform schlicht und einfach nicht, sondern inspirieren vielmehr. Der Nutzer möchte bewusst verschiedene Angebote miteinander vergleichen, bis er dann schließlich von einer Marke oder einem Produkt überzeugt ist.

Welches Publikum erreicht man dort?

Auf Pinterest kann man sowohl Menschen erreichen, die auf Ideensuche sind, als auch diejenigen, die kurz vor einer Kaufentscheidung stehen und nach Produkten und spezifischen Lösungen für ihre individuellen Problemstellungen bzw. Vorhaben suchen. Da zudem jeder Benutzer im Vorfeld bei der Registrierung seine Interessen angibt, bekommt er auf der Startseite auch nur interessenrelevante Pins angezeigt. Zu den beliebtesten Themen gehören Wohnung & Einrichtung, Food, Reisen, DIY, Beauty, Fashion und Art. Für Unternehmen, die in diesen Bereichen agieren, ist es also ein sehr interessanter Channel.

Die Plattform besitzt mit monatlich über 250 Millionen aktiven Nutzern weltweit eine respektable Reichweite. Für Deutschland werden die Nutzerzahlen auf ca. 8 bis 11 Millionen geschätzt. Auch der Anteil mobiler Nutzung ist mit 85 Prozent sehr hoch. Das Durchschnittsalter liegt bei knapp 40 Jahren und der Großteil der Nutzer ist weiblich. In Deutschland werden jeden Monat über 4 Millionen Inhalte gespeichert.

Wie können Unternehmen sich auf Pinterest präsentieren?

Unternehmen haben die Möglichkeit, auf Pinterest ein Unternehmenskonto zu erstellen und damit Zugriff auf die Pinterest Analytics zu bekommen und die Advertising-Angebote zu nutzen. Mit den Analytics können Sie jederzeit Ihren Erfolg kontrollieren und analysieren, welcher Ihrer Pins am gefragtesten ist. Um eine aktive Präsenz auf Pinterest zu erhalten, sollten Sie regelmäßig eigene Inhalte in Form von Pins hochladen und diese auf passenden Boards/Pinnwänden hinzufügen. Um das Profil angemessen zu präsentieren, können zusätzlich bestimmte Boards ausgewählt werden, die beim Start dann in Form eines „Showcases“ angezeigt werden. Je nach Thema hat man zudem die Möglichkeit, bestimmte Features in den Pin zu integrieren. So können Unternehmen zum Beispiel Video Pins hinzufügen und Rich Pins erstellen, bei denen noch zusätzliche Informationen preisgegeben werden. Diese Form wird zum Beispiel oft für Rezept-Pins, Artikel-Pins oder Produkt-Rich Pins genutzt. Ebenso ist zum Beispiel das Hinzufügen eines Ortes möglich, was besonders bei Reise-Pins von Belangen ist.

Grafik, die Pinterest Features anzeigt

Inhalten mit Keywords optimieren

Damit Ihre Inhalte auf Pinterest besser ranken und gut gefunden werden, sollten Sie regelmäßig eine Keyword-Recherche durchführen. Hierbei identifizieren Sie die Keywords, die Besucher auf Ihre Webseite lenken und nutzen diese gezielt für Ihre Pin- und Pinwanndbeschreibungen.

Ein Tipp, wie Sie Keywords identifizieren können, ist zum Beispiel das Eingeben verschiedener Suchbegriffe in die Pinterest-Suchleiste. Die Vorschläge, die unten – ähnlich wie bei der Google-Suche – als Longtail Keywords erscheinen, sind Begriffe, nach denen User häufig suchen. Diese können und sollten Sie bewusst in Ihre Pinbeschreibungen integrieren.

Pinterest Suchleiste zeigt beliebtesten Keywords an

Auf Pinterest sind gerade diese Longtail-Keywords und detaillierte Beschreibungen gefragt. Ihre Inhalte werden umso besser katalogisiert und relevanter bei entsprechenden Anfragen, je genauer sie formuliert sind. Hierbei können Sie die Keywords auch gut in den Kontext einbinden, da die Nutzer ja schließlich nach Inspirationen und nicht nach einer wilden Keywordparty suchen. Schön sind auch immer „Call to actions“ am Ende einer Beschreibung, um die User zu einer gewünschten Aktion zu bewegen. Mit diesen kleinen Tipps können Sie schon ein viel besseres Engagement erzielen.

Fazit

Wie überall anders ist der Schlüssel eines guten Erfolgskonzept natürlich auch die Interaktion mit anderen Nutzern. Das regelmäßige Hinzufügen von eigenen Pins oder das “Repinnen“ sollte hier mit inbegriffen sein. Passt Ihr Unternehmen zum Thema „Lifestyle“, besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass diese Plattform zur Vermarktung Ihrer Produkte genau die Richtige ist, da die Pinterest-Community aufgrund ihrer Suche nach Inspiration bereits weiter im Customer Journey Funnel fortgeschritten ist und deshalb eine hohe Kaufbereitschaft besitzt. Zusätzlich ist die Konkurrenz meist überschaubar. Man hat weniger Wettbewerb als zum Beispiel auf Facebook und kann gleichzeitig auf einen großen Nutzerkreis zurückgreifen.

Wichtig ist vor allem, dass Sie sich auf Pinterest austesten: Wie schaffen Sie es am besten, ein positives Gefühl mit Ihren Pins bei den Verbrauchern auszulösen, damit diese gewillt sind, Ihr Produkt zu kaufen?

Pinnen Sie nicht wahllos und bedenken Sie, dass Sie den Nutzern immer einen Mehrwert liefern wollen.

In unserem zweiten Teil erfahren Sie, wie Sie auf Pinterest Werbung schalten können.

P.S: Wir helfen Ihnen gerne bei Ihrem Pinterest-Auftritt!