Clickbaiting

Was möchte man in der heutigen Medienlandschaft durch veröffentlichen Content erreichen? Vor allem eines: Aufmerksamkeit. Gerade durch die vielen Online-Medien ist das Angebot von Informationenenorm gestiegen. Viele Beiträge gehen bei soviel Wettbewerb sehr schnell unter. Um vorne dabei zu sein und mehr Klicks und somit mehr Werbeeinnahmen zu bekommen, ist die Versuchung groß, mit reißerischen Überschriften auf sich aufmerksam zu machen.

In den klassischen Medien wie TV, Radio, Zeitungen und Zeitschriften gehört dies zum Standardrepertoire vieler Publizisten, vor allem der Boulevardpresse. Solange das Versprechen der angekündigten Sensation auch durch gute Inhalte gehalten wird, ist auch in der Online-Welt nichts Verwerfliches daran. Wenn jedoch – wie es oft der Fall ist – das Versprochene nicht vom Content dahinter erfüllt wird, wird es problematisch. In diesem Zusammenhang spricht man von Clickbaiting. „To bait“ ist Englisch und bedeutet „ködern“. Es geht also darum, den Nutzer bewusst hinters Licht zu führen, um ihn an die Angel zu bekommen. Ziel von Clickbaiting ist es, die Zugriffszahlen der verlinkten Webseite stark zu erhöhen und die Werbeeinnahmen durch Verlinkungen und Ads zu erhöhen.

Person klickt auf dem Handy

Engagement Baiting

Die kleine Schwester des Clickbaiting ist das Engagement Baiting. Jeder, der in Social Media unterwegs ist, kennt sie – die Postings im Newsfeed, welche zum Verlinken, Liken oder Folgen aufrufen. Diese Form von Clickbaiting wird dafür genutzt, Sichtbarkeit und Reichweite im persönlichen Newsfeed zu steigern, indem die Algorithmen der Social Media Anbieter viel Interaktion mit einem Posting mit höherer Sichtbarkeit belohnen. Harmlos sind Call-to-Actions wie „Like, wenn du das auch so siehst“ oder „Markiere xy, um am Gewinnspiel teilzunehmen“, die die User aktiv auffordern, die Reichweite der Posts zu steigern. Solange die User dies aus einem freien Willen tun, ist dies vollkommen in Ordnung und erwiesenermaßen erfolgsfördernd. Bewusste Irreführung in Postingtexten wird jedoch mit einer geringeren Reichweite von Facebook abgestraft. Engagement Baiting gehörte schon immer in die Trickkiste vieler Seitenbetreiber, die versuchen, im News Feed zu tricksen. Leidtragende waren in der Vergangenheit alle die Seitenbetreiber, welche sich zum Beispiel an die Publisher-Empfehlungen von Facebook gehalten haben und Zeit und Geld in gute und authentische Inhalte investiert haben.

Facebook unterscheidet hierbei nach Beiträgen, die dem Nutzer Kommentare („comment baiting“), Freundesmarkierungen („tag baiting“) oder Reaktionen („react baiting“) entlocken sollen. Hinzu kommen „share baiting“, also die Aufforderung einen Beitrag zu teilen, und „vote baiting“, bei dem die Nutzer einen bestimmten Reaktions-Button wählen sollen, um für etwas zu stimmen.

Es ist ein ungeschriebenes Gesetz: Was im Facebook Newsfeed nicht funktioniert, bereitet auch Probleme bei den Facebook Ads. Wer gute Newsfeed Posts hat, kann entsprechend auch meist gute Erfolge mit Facebook Anzeigen erzielen. Auch das Thema Clickbaiting und Engagement Baiting spielt bei den Facebook Ads eine tragende Rolle. So werden direkte Aufforderungen zum Liken der Seite und stark übertriebene Beschreibungen vom Facebook Algorithmus erkannt und mit schlechterer Performance abgestraft. Personen, die regelmäßig Werbung schalten und sich hierbei bei Formulierungen bedienen, die in die Kategorie Click oder Enggeament Baiting fallen bedient, werden eine schlechte Performance in ihrem gesamten Ad-Account feststellen. Auch wenn hier reguläre und “saubere” Posts zwischen waren.

Fazit: Content is King!

Durch hochwertigen Content generieren Sie nicht nur Traffic auf Ihrer Seite, sondern bieten Ihrer Zielgruppe auch einen nachhaltigen Mehrwert. So gewinnen Sie neue Leser und binden Ihre Kunden langfristig an Ihr Unternehmen. Setzen Sie nicht auf kurzfristige Erfolge und kurzzeitige Spitzenwerte, sondern verfolgen Sie eine langfristige und erfolgreiche Content Strategie, um Ihre Position, Botschaften und Produkte zu kommunizieren.