„Instagram“ rückt näher an den Konkurrenten „Snapchat“ heran: Die neue Funktion „Stories“ kommt bei den Nutzern sehr gut an, nun soll das Feature prominenter gespielt werden.

Erst vor wenigen Monaten hatte Instagram bekanntgegeben, eine neue Funktion namens „Stories“ bereitzustellen: Nutzer können darin sowohl Fotos als auch Bewegtbild für eine Slideshow zusammenstellen, erklärte das Unternehmen Anfang August. So weit, so gut. Die Info, die viele User hellhörig werden ließ, war allerdings: Die Inhalte werden nach 24 Stunden gelöscht.

Damit erinnerte die Erweiterung stark an das „Story“-Tool beim Konkurrenten Snapchat. Kein Wunder, ist das Unternehmen der größte Konkurrent von „Instagram“. Sogar „Instagram“-Chef Kevin Systrom gab zu, dass „Stories“ eine Art Kopie des Konkurrenten sei. Und so erklärte Systrom dem Branchenportal „Techcrunch“, angesprochen auf die Ähnlichkeit von „Stories“ zum Konkurrenten „Snapchat“: „Ihnen gebührt all der Verdienst.“

„Instagram Stories“ nutzen bereits 100 Millionen User

Der Plan geht derweil auf. Mittlerweile sollen rund 100 Millionen „Instagram“-Nutzer die neue Funktion nutzen. Damit haben sie binnen zwei Monaten zur Konkurrenz aufgeschlossen: „Snapchat“ kommt nach letzten Erhebungen auf 150 Millionen täglich aktive Nutzer.

Nun macht das von Marc Zuckerberg aufgekaufte Unternehmen ganz offenbar Ernst. Um noch mehr Aufmerksamkeit für das neue Feature zu generieren, werden „Stories“ künftig ganz oben auf der „Explore“-Seite angezeigt. Nutzer bekommen somit auf diese Weise – basierend auf einem Algorithmus nach den persönlichen Vorlieben – Vorschläge für neue „Stories“. Wichtig dabei: Sie stammen nicht von den eigenen Freunden.  

Allerdings ist die „Story“-Funktion von „Instagram“ noch in der Entwicklungsphase, das ein oder andere Feature ist noch nicht eingepflegt. So ist unter anderem noch keine Langzeitlagerung des Contents möglich (so wie bei „Snapchat“), auch so genannte „face-altering filters“ (Filter, die das Gesicht verändern) sind nicht vorhanden. Dass das Feature noch nicht sein ganzes Potential ausschöpft, sind allerdings eher schlechte Neuigkeiten für „Snapchat“.