Facebook und Twitter treten einem Bündnis aus mehr als 30 Medien- und Technologieunternehmen bei, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, gegen Falschmeldungen im Netz vorzugehen. Die Initiative hat sich also zum Ziel gesetzt, den Anteil an „Wahrheit“ im Netz stärker hervorzuheben beziehungsweise Quatsch-Meldungen zu dezimieren. Hierbei setzt die bisher namenlose Initiative auf einen proprietärer Schwarm-Ansatz. Denn die Communities und somit die User, sollen dabei mithelfen. Auf einer eigens eingerichteten Plattform sollen User die Möglichkeit haben, verdächtige Beiträge aller Art „einzustellen“ um diese anschließend auf Richtigkeit prüfen zu lassen. Durch wen genau diese Prüfung erfolgt, wurde bisher nicht bekannt gegeben. Spannend an der Geschichte ist vor allem, dass ein Verhaltenskodex aufgesetzt werden soll. Dieser soll dann dazu dienen einen entsprechenden Rahmen zu schaffen. Überspitzt formuliert bedeutet das, der Verhaltenskodex soll definieren, was wahr ist und was nicht.Da stellt sich die Frage, welche Kompetenz bringen Alphabet, Facebook, Twitter und die anderen Teilnehmer dieser Initiative mit, um so einen Verhaltenskodex aufsetzen zu können. Insbesondere bei Facebook wirkt das leicht unglaubwürdig, zumal der blaue Riese erst kürzlich durch Zensur negative Schlagzeilen machte. Es ging darum, dass Facebook einen Bericht der norwegischen Zeitung „Aftenposten“ löschte. Das dazugehörige historische Foto zeigte ein Mädchen, das im Vietnamkrieg nach einem Napalmangriff schwer verbrannt und nackt auf einer Straße lief Facebook löschte den Post aufgrund der Darstellung des nackten Mädchens, später tauchte das Foto wieder geschwärzt auf. Und noch ein bisschen später auch ohne geschwärzte Stellen.

Der Artikel selbst handelte sogar davon, dass der norwegische Schriftsteller Tom Egeland bei Facebook ausgeschlossen wurde, da er das gleiche Bild sowie sechs weitere Kriegsbilder auf Facebook veröffentlichte.

Grundsätzlich ist ja gegen mehr Wahrheit im Netz nichts einzuwenden, komisch würde es nur dann werden, wenn auch Beiträge die der Unterhaltung dienen und „unwahre“ Informationen beinhaltet davon betroffen wären. Denn, machen wir uns nichts vor, daraus besteht das Netz zu einem nicht unerheblichen Teil und wenn der wegfällt, wäre es um einiges leerer, da hilft auch kein Content Shock mehr. Löblich ist aber, dass Twitter schon bald mehr Platz für die „Wahrheit“ machen möchte. The Verge schreibt, dass Twitter ab dem 19. September diesen Jahres das Zeichenlimit erhöhen möchte und der Anhang eines Tweets fortan keine Zeichen mehr verballert. Eine Zeichenlimiterhöhung hatte Twitter-CEO Jack Dorsey zuletzt im Januar diesen Jahres angekündigt.Das Vorhaben an sich geht auf die Google-Mutter Aphabet zurück und wurde von dem Konzern aus Cupertino ins Leben gerufen. Die Plattform soll Ende Oktober an den Start gehen, erklärte die Direktorin des Bündnisses, Jenni Sargent.