Die Business Netzwerke Xing und LinkedIn gewinnen immer mehr an Relevanz in Bezug auf die Unternehmenskommunikation. Dabei bieten die Plattformen relevante Möglichkeiten, sich als Unternehmen bei der entsprechenden Zielgruppe zu positionieren. Eine Strategie, die sowohl auf das Content Marketing einzahlt und für die die Business Netzwerke sehr gute Möglichkeiten bieten, ist der Aufbau der sogenannten Thought Leadership oder Meinungsführerschaft für die eigene Branche.

Warum? Meinungsführer punkten in einer digitalisierten Welt, in der jeden Tag viele Informationen auf einen einprasseln, deren Einordnung und Bewertung oft fehlt. Durch klare Positionierungen und Meinungsäußerungen geben Thought Leader ihrer Zielgruppe zukunftsweisende Denkanstöße und Antworten auf ihre Fragen. Hier zeigt sich auch ein Unterschied zur klassischen Werbung: Die Thought Leadership Strategie baut eine Beziehung zwischen der Zielgruppe und dem Unternehmen auf, da sie den Menschen einen echten Mehrwert und hochkarätige Antworten auf ihre Fragen bietet und sie nicht durch plumpe, unglaubwürdige Werbung von sich distanziert.

Thought Leadership ist wirksamer als gedacht

Eine Studie von Edelman zeigt, dass der Einfluss von Thought Leadership auf die Nachfrageerzeugung und Absatzmaßnahmen von Marketers und Vertriebler im B2B-Bereich unterschätzt wird. Zum einen verbrächten laut Studie Entscheider jedes Jahr mehr Zeit damit (aktuell ca. 1 Stunde pro Woche), Thought Leadership Content zu lesen, zum anderen sind Einkäufer stärker gewillt mehr Geld auszugeben, um mit Unternehmen zu arbeiten, die ihre Vision durch Thought Leadership belegen. Die Studie zeigt jedoch auch, dass die Ansprüche an den Content hoch sind. Nur etwa die Hälfte der rezipierten Thought Leadership Inhalte liefere wirklich wertvolle Insights und Erwartungen werden schnell enttäuscht.

Wird die Thought Leadership Strategie erfolgreich verfolgt, wird das Unternehmen als Impulsgeber, Vordenker und Experte angesehen. Dies stärkt nicht nur die bestehenden Kundenbeziehungen, sondern gibt dem Unternehmen auch einen Vertrauensvorschuss für zukünftige Themen. Es geht vor allem darum, tiefgründiges Wissen zu präsentieren und diese entsprechend aufzubereiten und in zukunftsweisende Ideen umzuwandeln. Je relevanter die Informationen für die Zielgruppe ist und je innovativer der Denkanstoß, desto größer ist der Einfluss auf die Branche.

Falk Hedemann nennt in seinem Artikel drei Ansätze für die Meinungsführerschaft: Ein Unternehmen kann sich als gesamtes Unternehmen, seine Produkte und Dienstleistungen oder Einzelpersonen als Thought Leader herausstellen. In Bezug auf Business Netzwerke bieten sich besonders Personen an. Dies können z.B. der CEO und andere relevante Kräfte im Unternehmen sein. Personen sind glaubwürdiger und bekommen nach außen hin ein Gesicht, indem sie ein persönliches Profil in Business Netzwerken wie Xing oder LinkedIn erhalten und regelmäßig Content veröffentlichen, sich in Konferenzen und Interviews zeigen und sich an branchenspezifischen Diskussionen beteiligen.

LinkedIn und Xing sind sehr gut geeignete digitale Kanäle für die Positionierung von Personen als Meinungsführer. Längere Beiträge lassen sich hier durch das Teilen von Artikeln aus dem Newsbereich oder Corporate Blog des Unternehmens vermitteln, auch Whitepaper und Positionspapiere lassen sich hier gut distribuieren.

5 Tipps rund um die Thought Leadership in Business Netzwerken:

  1. Relevanz statt Werbung Beim Thought Leadership geht es nie um die Vermarktung einer Dienstleistung oder eines Produkts, sondern um die Beziehung zwischen Unternehmen und ihrer Zielgruppe durch hochwertigen Content. Bieten Sie fachlich sehr gut aufgearbeitete Informationen mit Mehrwert für Ihre Zielgruppe, die deren Fragen beantwortet. Setzen Sie sich kontinuierlich mit Fachbeiträgen ihrer Branche auseinander und beobachten Sie Trends und News. So finden Sie heraus, welche Themen relevant sind und bringen Sie sich gezielt ein.

  2. Bauen Sie Ihre Experten und Führungskräfte als vertrauenswürdige Quellen auf
    In der Studie von Edelman sagten 82 Prozent der Befragten, dass sie eher mit Personen interagieren, die sie kennen und respektieren.

  3. Seien Sie visionär. Geben Sie Ihrer Zielgruppe eine klare Richtung für die Zukunft vor. Durch eine gerade Zielrichtung und Vision für die Zukunft geben Sie Ihnen eine Orientierung und nehmen die Vorreiterrolle ein. So bauen Sie Vertrauen und Respekt auf.

  4. Das Profilsollte mit aktuellen Infos bespielt werden. Informieren Sie Ihre Follower regelmäßig über Ihre Insights, Neuigkeiten aus der Branche, und Innovationen. Dadurch erscheinen Ihre Beiträge nicht nur regelmäßig im Newsfeed der Nutzer, sondern zeigen auch, dass Sie sich ernsthaft und langfristig engagieren.

  5. Zeigen Sie Ihre Fachkompetenz, indem Sie hochwertigen Content wie Whitepaper, Vorträge oder Webinare kostenfrei anbieten. So werden auch neue Zielgruppen auf Sie aufmerksam und sie erhalten wichtige Informationen über Ihre Zielgruppe.

Lesen Sie auch unseren Artikel „Corporate Influencer in Business Netzwerken: Authentische Botschafter fürs Unternehmen“.

Holen Sie sich auch unser Whitepaper „Business Netzwerke in der Unternehmensnetzwerke“!

Handy mit Social Media Icons

Hier geht es zum Download: