Agile hat sich zu einem richtigen Buzzword entwickelt. Wer es nicht besser weiß, versteht darunter Meetings im Stehen, viele bunte Klebezettel und keinerlei Planung. Das in der Softwareentwicklung entstandene System ist jedoch nicht ganz so simpel.

Der Fokus des agilen Projektmanagements liegt auf dem Team, den Ergebnissen, der Flexibilität aber auch der stetigen Verbesserung. Ein entscheidender Faktor ist dabei die kontinuierliche und im Workflow fest verankerte Bewertung der Resultate, die es dem Team ermöglicht effiziente Lösungen für auftretende Probleme zu finden.

Doch macht eine solche Vorgehensweise auch abseits der Softwareentwicklung, beispielsweise in der PR Sinn?

Dank Internet, Social Media und Mobile dreht sich die Welt heute schneller denn je. Für Marken bedeutet dies, sie müssen flexibler sein und schneller auf die Begehren ihrer Kunden reagieren. Gerade in der Kommunikation kann sich daher niemand erlauben, diesen Umschwung zu ignorieren. Agiles Projektmanagement kann, nicht nur PR Teams die Werkzeuge geben, diese Herausforderungen zu meistern.

Dies kann zum Beispiel bedeuten, dass die Projektplanung in einem multidisziplinären Team stattfindet und Aufgaben kombiniert und parallel bearbeitet werden. So können zum Beispiel schon während der ersten Recherche, Content Ideen entstehen und parallel passende Grafikkonzepte entwickelt werden.

Agile steht außerdem für schnellere Learnings. Nach jedem Sprint kommt das Team zur Sprint-Retrospektive zusammen und bespricht, was gut gelaufen ist und was geändert werden sollte. Diese Learnings lassen sich direkt im nächsten Sprint umsetzten und nicht erst im nächsten Projekt.

Auf der anderen Seite kann eine ganzheitliche Integration des agilen Projektmanagements in der PR auch zu Problemen führen. Ein Hindernis ist beispielsweise, dass sich manche Kommunikationsprojekte nicht in kleine Happen aufteilen lassen, die dem Kunden geliefert werden könnten. Außerdem funktioniert das System auch nicht, wenn klare Deadlines vorliegen. Agile beruht darauf, dass das auszuliefernde Ergebnis im Mittelpunkt steht. Es soll immer das bestmögliche Produkt geliefert werden. Das sollte natürlich auch in der PR höchste Priorität haben. Aber beispielsweise bei einem Pitch oder Launch müssen eben auch Termine unbedingt eingehalten werden.

PR muss also nicht agil sein? Nein, aber sie kann es sein. Statt unreflektiert auf den neuesten Hype aufzuspringen, raten wir dazu die Tools und Verhaltensweisen herauszupicken, die einen Mehrwert bringen. Dies wäre hier beispielsweise, kürzere, aber wenn nötig häufigere Meetings, abzuhalten. Dabei helfen können zum Beispiel sogenannte TimeTimer. Diese Uhr macht ablaufende Zeit sichtbar, indem eine farbige Scheibe abnimmt und die verstreichende Zeit und verbleibende Restzeit anzeigt. In einem Meeting, mit einer festgelegten Dauer, hilft der TimeTimer Prioritäten zu setzten.. Perfekt für die Daily Meetings im agilen Projektmanagement.