Augmented Reality – So nutzen sie die Unternehmen!

Augmented Reality, oder erweiterte Realität, verleiht uns Superkräfte. Das zumindest ist das Motto der ersten europäischen „Augmented World Expo“ in Berlin. Natürlich ist das überspitzt, aber verspricht es nicht dennoch noch etwas zu viel? Können unsere Kompetenzbereiche durch den Einsatz der erweiterten Realität wirklich um ein erhebliches Maß erweitert werden? Die Antwort: jein. Sie macht uns sicherlich nicht zu besseren Menschen, erleichtert uns aber an der einen oder anderen Stelle den Alltag und sorgt mittlerweile auch dafür, dass wir aufgrund der visuellen Reize auf vereinfachte Art und Weise dazulernen können. Zu verdanken haben wir das einigen mutigen Unternehmen, die sich schon jetzt an die Augmented Reality herangetraut und erste spannende Anwendungen entwickelt haben.

Augmented Reality – Was war das noch gleich?

Unter Augmented Reality (AR) versteht man die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung – das ist zumindest eine offizielle, etwas trockene Definition der erweiterten Realität. Vereinfacht gesagt: Über ein Device wie der Kamera von Smartphone oder Tablet werden dem Nutzer kontextbezogene Informationen angezeigt, die die reale Welt erweitern – und dem User so einen Mehrwert liefern. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Geräte bestimmte Bilder, Objekte, Zahlen oder Codes erkennen müssen. Oder sich an einem vorher festgelegten Standort befinden – Wir erinnern uns an Pokémon GO.

Diese Unternehmen machen vor, wie es geht

Die erweiterte Realität beginnt schon bei relativ simplen Anwendungen: Der finnische Softwarespezialist Arilyn beispielsweise realisierte seine lustige Idee, bei der Konzertbesucher ihre Eintrittskarte im Vorfeld mit der passenden „Arilyn“ App scannen und sich ihre Band dann in einem 3D-Modell auf ihrem Display ansehen und anhören können. Einen wahnsinnig großen Mehrwert bietet dies den Nutzern zwar nicht, aber sie zeigt, was mit der Augmented-Reality-Welt alles möglich ist. Die optimale Einsteiger-App also. Wer aber nicht bloß zusehen, sondern auch interagieren will, für den könnten die folgenden Anwendungen etwas sein: Bang & Olufsen, ein dänischer Hersteller für Unterhaltungselektronik und Telefone, nutzt AR um Interessenten eine Entscheidungshilfe beim Kauf und damit einen echten Mehrwert zu bieten. Wie das geht? Mit der App „BeoHome Design“ können die Produkte von Bang & Olufsen in jeder beliebigen Umgebung digital visualisiert werden. Lautsprecher, Audiosysteme und TV-Geräte werden ganz einfach an der Stelle platziert, auf die die Kamera des Smartphones oder Tablets gerichtet ist und schon lässt sich erkennen, ob die Produkte in das eigene Wohnzimmer passen oder nicht.

AR ist besser für den alltäglichen Gebrauch geeignet

Worin sich die Augmented Reality von der Virtual Reality unterscheidet, haben wir bereits erklärt. Der für Unternehmer sowie Endverbraucher gleichermaßen ausschlaggebende Punkt ist aber, dass sich eine AR-Anwendung allemal besser für den alltäglichen Gebrauch eignet, als ein Erlebnis, das erst durch die Ergänzung von Smart-Glasses wie der Samsungs Gear VR oder der Oculus Rift von Facebook geschaffen werden kann. Nicht, dass Virtual Reality nicht spannend wäre, im Gegenteil: Für die Industrie ist und wird sie zukünftig von immer größerem Interesse sein, vor allem für den Immobilienmarkt, die Automobil- oder Tourismusbranche, wie uns Virtual Reality Experte Richard Petrich bestätigt. Dennoch kann beinahe jeder, der ein Smartphone besitzt, jederzeit in die Augmented-Reality-Welt eintauchen. Unternehmen wird auf diese Weise eine Möglichkeit geboten, noch attraktivere Kundenerlebnisse zu schaffen. Sofern es ihnen gelingt, den Nutzern einen Mehrwert und eben nicht nur eine lustige Spielerei zu bieten.