Viele Unternehmen sind in Sachen E-Recruiting und Social Recruiting bereits unterwegs und erreichen damit die veränderten Bedürfnisse und Interessen potenzieller Bewerber. Doch in Sachen Mobile Recruiting haben viele Unternehmen sicher noch einiges nachzuholen. Denn:  E-Recruiting ist nicht gleich Mobile Recruiting und der Unterschied liegt nicht allein im verwendeten Endgerät.

Karriereseiten müssen responsiv sein

2019 suchten laut der Studie Recruiting Trends 2020 bereits über 60 Prozent der Jobsuchenden über das Handy oder Tablet. Und mehr als 90 Prozent der Top-1.000- Unternehmen sind der Meinung, dass die Kandidaten über mobile Endgeräte nach Stellen suchen und sich darauf bewerben wollen.

In diesem Zusammenhang ist es enorm wichtig, dass die Firmenhomepage professionell aussieht, responsiv gestaltet ist und schnell lädt.  Wenn das nicht reibungslos funktioniert, kann das schnell frustrierend für Jobsuchende werden, genau wie zu lange Ladezeiten. Bewerber wollen schnelle Infos, die sie einfach und vor allem an jedem Ort zu jeder Zeit abrufen können.

Die Studie zeigte, dass jeder vierte Kandidat der Generation Z die Jobsuche dauerhaft abbricht, wenn bei der Stellensuche auf einem mobilen Endgerät Darstellungsprobleme auftreten.

Wichtig ist auch, dass die Möglichkeit besteht, sich komplett vom Handy aus zu bewerben, also z. B. über eine App oder per Email. Noch nicht viele Unternehmen haben eigene Apps dafür entwickelt, diese kommen bei den Bewerbern aber gut an. Auch VR-Anwendungen sind noch sehr selten.

Recruiting Trends 2020, via https://www.monster.de/mitarbeiter-finden/losungen/studien/

Auch der Content muss stimmen

Eine rein technische Berücksichtigung der Anforderungen ist für das erfolgreiche Mobile Recruiting zwar essenziell, reicht allein aber nicht aus. Um potenzielle Bewerber optimal anzusprechen, hilft es oft schon, sich einmal selbst zu fragen, welcher Content einen beim Surfen im Web anspricht.

Das sind meist eher spannend aufbereitete Seiten mit Bildern und kurzen und präzisen Infos als lange Textblöcke. Vor allem Video-Content ist für Smartphone Nutzer hier in vielen Fällen ein erfolgreicher Ansatz. Statt sich unterwegs auf das Lesen komplizierter Texte konzentrieren zu müssen, wird dem Nutzer durch gekonntes Storytelling ein authentischer Eindruck des Unternehmens vermittelt.

Ob Unternehmensrundgänge oder kurze Interviews mit Mitarbeitenden – so erreichen Sie nicht nur die junge Zielgruppe und  leisten gleichzeitig einen effektiven Beitrag zu Ihrem Employer Branding. Mit dem Einsatz solcher Instrumente zeigen Sie nicht nur Trendbewusstsein, sondern präsentieren sich auch als ein Arbeitgeber, der die Bedürfnisse seiner potenziellen Mitarbeiter schätzt und berücksichtigt.

…und passend platziert werden

Wichtig ist es auch zu wissen, wo Sie Ihre Zielgruppe mobil erreichen. Hier bietet sich in einigen Fällen auch eine unternehmenseigene Karriere-App an. Aber auch hier aufgepasst und an den Nutzer gedacht: Die App, die sich der Interessent herunterlädt, sollte einen Mehrwert wie z. B. passende Zusatzfunktionen bieten. Wenn in der App die gleichen Inhalte vorgefunden werden wie auf der Unternehmenshomepage, wird der User enttäuscht.

Eine sehr beliebte Möglichkeit ist hier die Kurzbewerbungsfunktion oder auch 1-Click-Bewerbung. Durch das Ausfüllen eines Formulars kann der Bewerber den ersten Schritt auf das Unternehmen zu machen, direkt von unterwegs. So steigern sich nicht nur die Anzahl der Bewerbungen, sondern das Unternehmen hat vorab die Möglichkeit, interessante Bewerber kennenzulernen und eher unpassende Bewerbungen auszusortieren.

Eine weitere Funktion ist die Push-Mitteilung, die der Jobsuchende erhält, sobald ein neuer Job verfügbar ist. Aus Unternehmenssicht bietet sich hier weiterhin der Vorteil, dass kurzfristig zu besetzende Stellen hier viel schneller vergeben werden können. Abgesehen von einer eigenen App bieten natürlich auch Social Media Kanäle eine optimale Verknüpfung zwischen Unternehmen und Smartphone potenzieller Bewerber. Diese bieten den großen Vorteil mit sich, den User sowohl inhaltlich als auch technisch optimal zu versorgen. Sehen Sie sich hierzu auch gerne unsere goldenen Regeln für das Social Recruiting auf Facebook an.

Generell gilt: Bleiben Sie nah an den Bedürfnissen des Bewerbers. Setzen Sie die richtige Informationsmenge ein, sorgen Sie für optimale Darstellbarkeit und schnelle Ladezeiten, sodass die Jobsuche eine durchweg positive User Experience bietet.