Virtual Reality – Von der Produktinszenierung bis zur Krisensimulation

Dass Virtual Reality (VR) langsam aber sicher alltagstauglich wird, steht fest. Doch wie kann man das neue Medium auch erfolgreich in die Unternehmenskommunikation integrieren? Hier gibt’s einen Überblick.

Virtual Reality erleichtert Kaufentscheidungen.

Ob Autos oder Küchen – dank VR muss keine Entscheidung mehr ins Blaue getroffen werden. Automobilhersteller zeigen dem Kunden die verschiedenen Ausstattungsvarianten und Features und das alles in einem einzigen Ausstellungsstück. Alternativ geht das Ganze natürlich auch längst vom eigenen Sofa aus mithilfe eines Konfigurators per App. Die Königsklasse im Bereich Automotive ist natürlich die virtuelle Probefahrt.

Bei Küchen oder anderen Einrichtungsgegenständen ist VR besonders hilfreich, wenn es um die perfekte Integration in die eigenen vier Wände geht. Denn wer kennt es nicht, auch wenn es von den Maßen her doch eigentlich perfekt passen sollte, sieht der Raum später dann doch irgendwie nicht so weitläufig aus, wie man es sich vorgestellt hat. Hier können Konfiguratoren also echte Hilfe bieten.  Einige bieten sogar die Option, das Ganze aus Kinderaugen zu betrachten, um auf für die Kleinsten die optimale Einrichtung auszuwählen. Fazit: Kaufentscheidungen können dank VR nicht nur schneller, sondern auch gezielter getroffen werden.

Virtual Reality inszeniert – Events und den Ernstfall.

Die New York Fashion Week oder das El Classico in Spanien können dank VR für jedermann erlebbar werden. Durch virtuelle Lösungen kann der Designer nun jeden seiner Kunden sein Event aus der ersten Reihe miterleben lassen und so seine Kollektion einer breiten Masse präsentieren. Und auch das ausverkaufte Fußballstadion hat durch VR noch zusätzliche Kapazitäten für Fans. So erreicht die Event Inszenierung eine neue Ära. Auch die Telekom testet schon fleißig und nahm ihre Kunden am Rosenmontag mit auf ihren Wagen im Kölner Karneval.

Aber neben Unterhaltung bietet die virtuelle Welt auch echten Mehrwert für die Sicherheit. Durch VR können Mitarbeiter auf Krisen und Gefahrensituationen vorbereitet werden, ohne sich dabei selbst zu gefährden. Durch zusätzliche Simulationen von Geräuschen und klimatischen Bedingungen entsteht ein realistisches Szenario, bei dem Mitarbeiter durch direktes Learning by doing geschult werden können. Neben einer enormen Steigerung der Sicherheit im Ernstfall werden durch VR nach den einmaligen Investitionen auch hohe Kostenersparnisse geschaffen.

Virtual Reality schafft Emotionen.

Durch die virtuelle Brille werden Botschaften sehr viel intensiver und unmittelbarer kommuniziert. Das gilt für positive Eindrücke und Erlebnisse wie das Entdecken schöner Welten oder toller Reiseziele, aber genauso auch für alarmierende oder warnende Botschaften. Der Nutzer kann sich dem gerade Erlebten kaum entziehen und reagiert sehr viel emotionaler. Gerade in Bereichen, in denen man Empathie erzeugen will, kann die VR gewinnbringend eingesetzt werden. Gearbeitet wird hier gerne auch mit dem Ansatz des Immersive Journalism. Dieser steht für das Miterleben aus erster Hand und schafft beim Nutzer unmittelbare Eindrücke, da das Erlebte quasi ungefiltert auf den Rezipienten einströmt. Das Schwimmen in einem verschmutzten Ozean oder der Spaziergang durch einen abgeholzten Wald erreichen den Nutzer sehr viel authentischer als alle Daten und Fakten zum Thema Umweltschutz. Bei Reportagen kann der Nutzer den Protagonisten direkt verfolgen und erreicht so einen weitaus höheren Identifikationsgrad.

Na, neugierig?

Ob Produktinszenierungen, Events oder um Nähe zu schaffen, wir sehen, VR ist längst nicht mehr nur Spielerei, sondern gewinnt in vielen Bereichen und Branchen immer mehr an Bedeutung.