Die Zutaten für ein erfolgreich inszeniertes Food-Video

Der Dreh eines professionellen Werbespots ist mit einem enormen Aufwand verbunden und ist in der Regel nur mit einem vergleichsweise hohem Budget realisierbar. Doch der Zeit- und Kostenaufwand lohnt sich! Lebensmittel lassen sich nämlich visuell sehr authentisch und überzeugend darstellen – denn das Auge isst ja bekanntlich mit.

Die Bedeutung von Ernährung hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Lebensmittel dienen heute nicht allein der Befriedigung eines Grundbedürfnisses. Für die moderne Gesellschaft zählen Speisen und Getränke vielmehr zum individuellen Lifestyle, der oft mit gesundheitlichen, sportlichen oder ethischen Zielsetzungen verbunden. Kein Wunder, dass angerichtete Speisen und servierte Getränke häufig fotografiert und anschließend in diversen sozialen Netzwerken geteilt werden.

Gastronomen reagieren auf diesen Trend, indem sie ihre Gerichte äußerst fotogen in Szene setzen. Dank der Hobby-Fotografen und der Vielzahl an professionellen Food-Bloggern liegt die Messlatte für attraktives Bildmaterial sehr hoch. Daher ergeben sich vor allem bei der Videoproduktion im Food-Bereich besondere Anforderungen im Hinblick auf die Qualität des Ergebnisses.

Der Dreh eines Food-Videos bringt einige Hürden und Herausforderungen mit sich. Die folgende Checkliste gibt einen detaillierten Überblick darüber, was bei einem Videodreh im Allgemeinen von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Verbreitung berücksichtigt werden muss. Sie zeigt zudem die spezifischen Besonderheiten und Herausforderungen der Food-Videoproduktion gegenüber anderen Produktionen auf.

Checkliste für Dreh eines Food-Videos

  • Konzeptionierung: Die Konzeptionierung des Videodrehs umfasst allgemeine Überlegungen im Hinblick auf die Werbeintention, Zielgruppe und Inhalte des Spots. Sie wird häufig in Form eines Exposés und Treatments aufbereitet.
  • Budgetplanung: Wie viel Geld steht für den Videodreh zur Verfügung? Grundsätzlich sollten nicht nur die Kosten für die Produktion an sich, sondern auch Kosten für die Distribution des Spots sowie ein Puffer für ungeplante Ereignisse in die Budgetplanung aufgenommen werden.
  • Zeitplanung: Um den unternehmensinternen Fristen und Deadlines treu zu bleiben, lohnt es sich, eine detaillierte Zeitplanung aufzustellen. Bei Außendrehs sind zum Beispiel Jahreszeiten und Wetterlage zu berücksichtigen. Eine genaue Terminierung aller Aktivitäten ist außerdem für die Zusammenarbeit mit externen Partnern (insbesondere dem Kamerateam) notwendig, die ihre Ressourcen planen müssen.
  • Location: Welche Location bietet die optimalen Voraussetzungen für den Dreh? Die Location sollte das Unternehmen, die Marke oder das präsentierte Produkt repräsentieren. Ist die Location eher nebensächlich, sollten zumindest alle Anforderungen für die reibungslose Durchführung der Dreharbeiten gegeben sein. Im Food-Bereich sind die in der Location herrschenden Lichtverhältnisse von signifikanter Bedeutung. Farbgebung und Kontraste spielen eine bedeutende Rolle bei der Inszenierung von Speisen und Getränken.
  • Darsteller: Werden Darsteller für den Dreh benötigt oder dreht sich in dem Spot buchstäblich alles rund um Food? Häufig übernehmen externe Agenturen die Suche nach geeigneten Darstellern und auch Komparsen, Sie können die Suche jedoch auch eigenständig in Angriff nehmen.
  • Text und Musik: Wird ein Sprecher benötigt? Falls ja, sollte definiert werden, wer die notwendigen Texte erstellt. Sofern der Spot mit Musik hinterlegt werden soll, stellt sich auch hier die Frage, wer den passenden Sound zur Verfügung stellt. Infrage kommen an dieser Stelle bereits bestehende Melodien oder Neukompositionen.
  • Equipment und Personal: Welches Equipment und welches Personal sind für die Umsetzung Ihrer Vorstellungen für den Spot notwendig? Durch das Einholen von Angeboten kann man sich einen groben Überblick über die anfallenden Kosten machen. Externe Partner liefern hier das notwendige Know-how. Gegebenenfalls müssen das Budget oder aber die eignen Anforderungen angepasst werden.
  • Treatment & Storyboard: Das Herzstück eines jeden Drehs ist das Treatment. Es fast den Spot detailliert zusammen, liefert genaue Informationen zu Story und Ablauf. Das Storyboard zeigt auf, welche Einstellungen, welcher Text und welche Musik in den Einzelnen Sequenzen erwünscht sind.
  • Regie: Welche Person ist für die Regie vor Ort zuständig? Die regie-führende Person sollte umfassend informiert sein und den Zeitablauf im Auge behalten. Für den Food-Bereich lohnt es sich außerdem, einen geschulten Food-Stylisten als Experten zu beauftragen, der für die optimale Herrichtung und Präsentation der Speisen zuständig ist. Eine Kunst für sich!
  • Beleuchtung und Ton: Ist passendes Equipment vorhanden? Gerade die Lichtverhältnisse stellen oft eine Herausforderung dar. Für unkalkulierbare Rahmenbedingungen, wie etwa dem Wetter, sollten Alternativen bereitgehalten werden.
  • Verbreitung: Auch für die Distribution des Spots sollte ein ausführliches Konzept erstellt werden. Wie viele Personen möchte ich erreichen? Über welche Kanäle soll der Spot zur Verfügung gestellt werden und welche Kanäle bieten ausreichend Touchpoints zur Zielgruppe? Wieviel Media Budget muss ich dafür einsetzen?

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Photo credit: Geoff Peters 604 via Visual hunt / CC BY