Wer Nutzer im Internet erreichen möchte, hat eine Website, schreibt einen Blog, versendet Newsletter, dreht Videoinhalte oder produziert einen Podcast. Twitter, Instagram, Facebook, Pinterest und YouTube dienen dabei zur Distribution, um diese Inhalte zu verbreiten, denn in diesen Netzwerken halten sich die Nutzer vermehrt auf. Die Kommunikation läuft dabei in zwei Richtungen ab, auf den bereitgestellten Inhalt, sollen die Nutzer reagieren. Und das am häufigsten in Form von Schrift. Was also tun, wenn in Zeiten der Digitalisierung Sprache als Kommunikationsmittel im Internet immer populärer wird und Unternehmen und deren Produkte und Dienstleistungen mithilfe von Spracheingaben gefunden werden müssen, anstatt nur anhand einer URL.

„Alexa, wie wird das Wetter morgen?“ vs. „Wetter“

Die Einführung von Smart-Home-Assistenten, wie Amazons Alexa oder Apples Home Pod, und mobilen Sprachassistenten, wie Google oder Siri, verändern das Suchverhalten der Nutzer grundlegend. Wer in der Google-Suchleiste nach dem Wetter sucht, gibt „Wetter“ oder „Wetter Düsseldorf“ ein und findet das Ergebnis für seine Umgebung – zumindest dann, wenn Google den Standort des Nutzers ermitteln darf. Wer nach einem Unternehmen sucht, gibt zum Beispiel IKEA ein und bekommt die nächsten Filialen im Umkreis direkt auf Google Maps angezeigt.

Wer Sprach-Assistenten nutzt, bekommt die Suchphrase von Google oder Apple bereits vorgegeben. Der Assistent versteht anfänglich nur die Satzkonstellation, die vorgegeben sind, z. B. „Alexa, stell den Wecker auf morgen 7 Uhr und wecke mich mit der Playlist xy auf Spotify“ und lernt erst mit der Dauer dazu, wie der Nutzer mit Sprache agiert. Der größte Unterschied ist hier, dass nicht mehr einzelne Begriffe eingegeben, sondern in ganzen Sätzen gesucht wird. Um zukünftig gefunden zu werden reicht es also nicht mehr aus, nur „IKEA“ oder „IKEA Sessel“ als Suchbegriff anzubieten, sondern zu beachten, dass Nutzer nach „Ok, Google, zeig mir graue Sessel von IKEA“ fragen könnte.

Was Spracheingaben für die PR bedeuten

Spracheingaben führen dazu, dass Unternehmenskanäle gerade im Hinblick auf SEO die Suchanfragen der Benutzer bedienen müssen. Long-Tail-Keywords sind hier das Zauberwort. Um zukünftig weiterhin gefunden zu werden, bedarf es einem guten Mix aus klassischen Keywords und der Variante aus ganzen Sätzen.
Hier gilt es, frühzeitig zu verstehen, wie Nutzer mit Sprachassistenten agieren und verschiedene Kombinationen von Long-Tail-Keywords auf den Kanälen zu platzieren.

Dabei kann es Unternehmen sehr helfen, wenn Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen genau unter die Lupe nehmen und herausstellen, wie Nutzer nach diesen Suchen könnten.

Wer beispielsweise nach einem Sessel bei Ikea sucht, gibt nicht zwangsläufig „IKEA STRANDMON“ ein, sondern spricht zum Beispiel „Ich möchte einen grauen Sessel von IKEA“ in sein Smartphone.

An diesem Beispiel wird deutlich, dass die Produktkommunikation zukünftig noch mehr darauf abzielen sollte, die echten Suchanfragen der Nutzer zu kennen und die Customer Journey weiter zu spezifizieren. Produkte müssen gezielt mit Suchanfragen der Nutzer verbunden werden, sodass der gesuchte Inhalt möglichst schnell, und wie am Beispiel von Google, direkt in der Suchübersicht auftaucht.