Kein anderes soziales Netzwerk steht derzeit so dermaßen im Fokus wie Facebook. Durch die letzten Datenskandale scheint das Imperium von Mark Zuckerberg einen Imageschaden davon getragen zu haben. Viele User fragen sich, ob ihre Daten überhaupt noch sicher sind und ob es eine Möglichkeit gibt, sich vor der ungewollten Preisgabe der eigenen Daten zu schützen. Doch nicht nur Privatnutzer kehren Facebook immer häufiger den Rücken, sondern auch die ersten Unternehmen, wie bereits der MDR vor wenigen Monaten berichtete. Doch gibt es überhaupt Alternativen? Wir haben uns umgeschaut:

Vero

  • App im modernen Design mit vielen Funktionen, die auch Facebook bietet. Hierzu gehört das Teilen von Fotos, Videos und Statusmeldungen mit Freunden.
  • Unterteilung in Freunde, Bekannte und Follower bietet die Möglichkeit zu kontrollieren, wer die entsprechenden Mitteilungen sehen soll.
  • Für den Login wird zwar ein Nutzername, aber kein Klarname verlangt. Dafür jedoch E-Mail-Adresse und Telefonnummer.
  • Laut eigenen Aussagen des Netzwerks will Vero seinen Nutzern eine freie und natürliche Art der Kommunikation ermöglichen, ohne Werbung auskommen und keine Daten ohne Autorisierung des Nutzers weitergeben.
  • In 2018 erhielt Vero einen starken Zulauf und zählt schon etwa 3 Millionen Nutzer.
  • Starke Kritik gab es jedoch für den Gründer Ayman Hariri, Sohn von Libanons ehemaligem Ministerpräsidenten Rafik Hariri. Dieser war der Geschäftsführer der umstrittenen Baufirma Saudi Oger. Diese soll laut Reuters ihren Arbeitern bei einem Großprojekt in Saudi Arabien keine Löhne bezahlt haben, sie in verdreckten Lagern hausen und sogar Lebensmittel verweigert haben.

EyeEm

  • Vergleichbar mit Instagram. Hier steht mehr das Teilen von Fotos im Vordergrund und weniger der Austausch zwischen Freunden.
  • EyeEm ermöglicht eigene Bilder gegen Lizenzgebühren zu verkaufen. Hierfür gibt es einen separaten Verkaufsbereich, in dem Bilder eingestellt werden können. Einen Teil der Verkaufsgebühren erhält EyeEm.
  • Mit 22 Millionen Nutzern weltweit (Stand April 2017) ist EyeEm schon zu einer ansehnliche Foto-Community angewachsen.
  • Werbefrei.

Diaspora

  • Diaspora ist ein Open Source Social Network und nicht als App für mobile Geräte erhältlich.
  • Die Daten liegen auf dezentralen Servern, den sogenannten Pods.
  • Login funktioniert ohne Klarnamen oder Telefonnummer.
  • Über #Hashtags kann Beiträgen anderer Nutzer gefolgt werden.
  • Verbindung mit anderen Nutzern jederzeit möglich.
  • Werbefrei.
  • Nachteil: Geringe Nutzerzahlen.