Die Businessnetzwerke XING und LinkedIn erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Xing verzeichnet in Deutschland aktuell rund 15 Millionen Mitglieder, LinkedIn wird derzeit auf rund 13 Millionen Mitglieder in Deutschland geschätzt. Viele Unternehmen haben die beiden Kanäle bereits für sich entdeckt und nutzen die Portale für ihr Recruiting und zum Imageaufbau. Sie sind zudem sehr gut geeignet, sogenannte Corporate Influencer für ein Unternehmen sprechen zu lassen.

Business Netzwerke: Mehr als nur ein Unternehmensprofil bei XING und LinkedIn

Es ist wie in den anderen Social Media-Kanälen: Nur das Anlegen eines Profils reicht nicht aus, um relevant zu sein. Es bedarf zum einen relevanter Inhalte, die die Zielgruppe der Business Netzwerke anspricht. Das können branchenspezifische Insights und Statements sein, die Unternehmen als ernstzunehmende Vertreter in ihrem Metier positionieren. Zum anderen gilt es auch bei XING und LinkedIn, aus der Masse der Unternehmensprofile herauszustechen und sich von Wettbewerbern abzugrenzen. Dabei punktet vor allem Persönlichkeit: Studien haben ergeben, dass Menschen in sozialen Netzwerken weniger auf Marken als vielmehr auf andere Menschen reagieren. Sie gelten als authentisch und glaubwürdig. Deshalb nutzen Unternehmen verstärkt Botschafter aus den eigenen Reihen, sogenannte Corporate Influencer oder Markenbotschafter.

Was machen Corporate Influencer?

Mitarbeiter, CEOs und Experten geben Unternehmen durch ihre Beiträge in Social Media ein menschliches Gesicht. Dank ihnen können Unternehmen Thought Leadership oder Meinungsführerschaft aufbauen. Das strahlt positiv in die Branche, aber auch nach innen ins eigene Unternehmen ab. Die Kanäle, auf denen Corporate Influencer agieren, sind vielfältig: von Twitter oder Instagram Account über Unternehmensblogs, YouTube oder Beiträgen in Business Netzwerken wie Xing oder LinkedIn – es gibt viele Kanäle, auf denen sie für ihr Unternehmen sprechen können. Ebenso vielfältig sind die Formate: Vom spannenden Vortrag auf einem Firmen-Event, einem Video von einer Mitarbeiter-Charity-Aktion oder einem Bericht über einen konkreten Case oder einer Beschreibung eines Tätigkeitsfelds – es gibt viele Möglichkeiten, Mitarbeiter sprechen zu lassen.

Wer kann Corporate Influencer sein und wie findet man sie?

Chefs oder Führungspersönlichkeiten sind Social Media Aktivitäten ans Herz zu legen. Allerdings müssen sie sich dabei wohl fühlen, auch in den Business Communities sichtbar zu werden und nicht nur eigene Meinungen über das Business hinaus abzugeben, sondern auch in den aktiven Austausch mit anderen zu treten. Hier können die PR-Abteilungen gut unterstützen. Führungskräfte, die sich als Corporate Influencer positionieren, sind zum Beispiel Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG, Tina Müller, CEO der Douglas Gruppe oder Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands Daimler AG. Sie nutzen die Businessportale neben branchenrelevanten Aussagen auch für persönliche oder politische Statements. Tim Höttges hat zum Beispiel ein Video-Statement zur kommenden Europawahl abgegeben.

Aber auch die Mitarbeiter eignen sich als Corporate Influencer. Denn vor allem sie machen ein Unternehmen aus. Sie verfügen über viel Expertenwissen und können potenziellen Mitarbeitern zeigen, wie attraktiv das Unternehmen als Arbeitgeber ist. Ein Unternehmen kann seine Mitarbeiter aktiv dabei unterstützten, als Corporate Influencer zu agieren. Unternehmen wie Otto oder Thyssenkrupp haben dazu eigene Programme und Formate entwickelt.

Vorbereiten und vorleben

Um Mitarbeiter zu finden und zudem zu ermutigen, sich selbstbestimmt und aktiv in Social Media einzubringen, helfen entsprechende Fortbildungen und ein offenes Betriebsklima. Mitarbeiter sollten selber entscheiden, auf welchem Social Media-Kanal sie sich am wohlsten fühlen. Wichtig ist auch, dass Themen von der Unternehmenskommunikation nicht einfach vorgegeben werden, sondern in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern gefunden werden. Allerdings sollte ein Rahmen zur Orientierung geschaffen werden. Darunter zählt zum Beispiel, dass Mitarbeiter wissen, wofür ein Unternehmen genau steht und wie sie dazu beitragen können, dieses Markenbild zu festigen. Als erstes niedrigschwelliges Engagement reicht es schon, wenn Mitarbeiter Unternehmensartikel in ihren Feeds auf LinkedIn oder Xing teilen. Auch ist es hilfreich, wenn es bereits Personen gibt, die zeigen und vorleben, was Corporate Influencer machen – sei es der Chef selbst oder besonders affine Kollegen und Kolleginnen, die als Vorbild fungieren.

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