Stellen Sie sich vor, Sie kommen nach Hause. Ihr Auto verriegelt sich automatisch, während sich im gleichen Moment schon Ihre Haustür öffnet. Ihre Dusche erwartet Sie mit Ihrer Wunschtemperatur und Ihre Kaffeemaschine mahlt zeitgleich Ihre Lieblingssorte Bohnen für den Cappuccino. Über das Smart Home wird in der digitalen Welt schon seit einiger Zeit diskutiert, doch dies ist nur ein kleiner Teil der neuen Welt des Internets der Dinge. Die Kernidee liegt in der zunehmenden Vernetzung von Gegenständen. Computer und andere Devices sollen in Zukunft nicht mehr statisch, sondern vielmehr dynamisch arbeiten und so auf unsere individuellen Wünsche angepasst sein – dabei ist alles miteinander vernetzt. Wir befänden uns somit dauerhaft in einer digitalen und intelligenten Umgebung. 

 

Auch die Digitalmesse CeBit, die in diesem Jahr bereits ihr 30. Jubiläum feiert, erkennt das Potenzial dieses Bereichs und präsentiert einen eigenen Ausstellungsbereich zum Thema „Das Internet der Dinge verändert die Welt“. Neben Technologien und Anwendungsbeispielen finden die Besucher verschiedene Fachvorträge und Diskussionsrunden. Besonders die Deutsche Telekom scheint sich intensiv mit dem Thema befasst zu haben: In einem Gastbeitrag werden die Möglichkeiten des Internet der Dinge (Internet of Things) am Beispiel der Lebensmittelproduktionsoptimierung erklärt. Durch das Zusammentragen verschiedenster Daten – von der Feuchtigkeitsmessung des Weidenbodens bis zu Sensoren an den Milchkühen selbst – sollen Milchproduktion und –distribution verbessert werden. Bis zu dieser Optimierung ist es allerdings noch ein weiter Weg. Telekom-Vorstand Reinhard Clemens betont, dass eine durchgängig hohe Netzqualität für einen digitalen Austausch in Echtzeit essentiell sei. Das Ziel, die Standards für das Internet der Dinge voranzutreiben, erfordere eine Zusammenarbeit unterschiedlicher Telekommunikationskonzerne. Aber auch andere Unternehmen erkennen die Herausforderungen die damit verbunden sind: Erst Anfang März verkündete Bosch, 14.000 Hochschulabsolventen einstellen zu wollen, um dem technologischen Wandel gewachsen zu sein. Die Vernetzung des Menschen in der digitalen Umwelt bleibt natürlich nicht aus. So arbeiten einige Technologie-Anbieter an Chips, die sich in die Kleidung integrierbar sind, andere aber auch an solchen, die direkt unter der Haut implantiert werden. Genau wie die Mülltonne vor der Haustür, die ihren aktuellen Füllstand an den Entsorger überträgt, wird auch der Mensch zum Datenaussender. Ein kritischer Blick bleibt beim Internet der Dinge also nicht aus, ganz zu schweigen von Datenschutzproblematiken. Wie sich das Internet der Dinge am Menschen „auswirken“ kann, lässt sich in Schweden beobachten. Das Epi-Center in Stockholm, einer Art Inkubator für Unternehmensgründer, bietet die Implantierung eines RFID-Chips direkt unter die Haut an. Damit kommt man unter anderem in das Gebäude, kann den Kopierer bedienen und in Zukunft soll man darüber auch seinen Kaffee bezahlen können. Aktuell ist dieses Projekt noch in einer Pilotphase, wie sich das Thema entwickelt und ob es nach Deutschland überschwappt, lässt sich noch nicht einschätzen – spannend ist diese Entwicklung aber definitiv. Welche Möglichkeiten das Internet der Dinge für Kommunikatoren bietet, zeichnet sich aktuell insbesondere im Bereich Employer Branding ab. Durch Virtual-Reality – das Thema wurde zuletzt massiv durch SAMSUNG vorangetrieben, die zu bestimmten Smartphone-Modellen ihre Virtual Reality Brille Gear VR verschenken. Und auch Marc Zuckerberg warb auf dem Mobile World Congress in Barcelona für dieses Thema und die Facebook-Akquisition Oculus Rift. Bayer nutzt die Möglichkeiten von Virtual Reality auf der CeBit 2016 und geht mit zwei konkreten VR-Personalmarketingvideos an den Start.

Noch 1 Tag bis zur #Weltpremiere von #BAYER360 auf der #ceBIT in #Hannover: https://t.co/p8Ao7ECPCD #VRCE pic.twitter.com/SqHAdrrujJ
— Bayer Karriere (@BayerKarriere) 15. März 2016

 

Ob es mittel- und langfristig gelingt, sich durch Virtual Reality Inhalte als attraktiver Arbeitgeber zu behaupten, wird die Zeit zeigen. Für die externe Kommunikation bietet diese Technologie aber definitiv viele Möglichkeiten, ihre Adressaten auf neue Art und Weise mit Informationen zu versorgen und Inhalte wesentlich intensiver zu transportieren.